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  7. Sanierung des Bahnhofs geht langsam, aber sicher voran

Im November 2014 berichtete die Volksstimme von großen Plänen der Investoren für das ehemalige Förderstedter Bahnhofsgebäude Sanierung des Bahnhofs geht langsam, aber sicher voran

Von Franziska Richter 19.05.2015, 03:22

Förderstedt l Der Bahnhof in Förderstedt ist ein geschichtsträchtiges Gebäude des Ortes. Der Erhalt des Altbaus ist den Einwohnern offenbar wichtig, wie der derzeitige Bewohner des Hauses aus den vielen spontanen "Besuchen", die er bekommt, herausliest.

Auf der anderen Seite gab es aber nie gemeinschaftliche Initiativen, den Bahnhof zu retten. "Ich kann mich nicht daran erinnern, dass es da jemals Ideen gab", sagt der Ortsbürgermeister Peter Rotter, angesprochen auf das Thema. Ein Verein zum Erhalt des Gebäudes, wie es sie in anderen Orten gibt, war hier nie im Gespräch. Die Gemeinde, also die Stadt Staßfurt, selbst erwirbt keine Gebäude mehr - zu viele städtische Immobilien stehen bereits leer. "Die Bürgerstiftung Förderstedt könnte maximal Projekte sozialer oder kultureller Natur unterstützen, die jemand im Bahnhof durchführen würde, aber der Erwerb einer Immobilien geht völlig an den Stiftungszielen vorbei", sagt Peter Rotter auch.

Im vergangenen Jahr berichtete die Staßfurter Volksstimme über zwei Geschäftsmänner, die verschiedene Firmen im Bahnhofsgebäude ansiedeln wollen und die bereits angefangen hatten, es zu renovieren.

Dem ersten Anschein nach standen diese Vorhaben für das Bahnhofsgebäude auf der Kippe: Im Internet wurde in der vergangenen Woche eine Immobilenanzeige geschaltet, in der der gesamte Bahnhof zum Verkauf stand. Der Klinkeraltbau mit Büro, Schalter, Gepäckraum und Warteraum wird in der Anzeige als "abbruchreif" bezeichnet.

Einen der beiden Geschäftspartner, den die Volksstimme gestern vor Ort getroffen hat, hat die Nachricht von der Immobilienanzeige wie der Schlag getroffen. Er, der zunächst anonym bleiben will, habe von der Anzeige nichts gewusst. Offenbar hatte sein Partner diese ohne sein Wissen geschaltet.

An den Plänen für die Sanierung des Bahnhofes wolle er aber unbedingt festhalten, erklärte er der Volksstimme. Eventuell seien weitere Verhandlungen zu den Besitzverhältnissen des Gebäudes oder Umstrukturierungen, was die Partnerschaft der Geschäftsmänner betrifft, nötig.

Die Arbeiten am Haus kommen jedoch langsam, aber sich voran. Der Winter und weitere Dinge, die dazwischen kamen, haben den Ausbau etwas verzögert. Im vorderen Teil des Gebäudes habe man einen Großteil der Arbeiten an Fußboden und Wänden schon geschafft.

Die Sanierung wird erst 2016 vollendet sein. Fest steht, dass eine Hundepension sowie private Wohnungen im Bahnhofsgebäude entstehen sollen.