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Überwältigendes Interesse der Bürger an der Mühle in Groß Börnecke am Pfingstmontag Mühlenführungen, bis die Stimme versagt

Von Thomas Höfs 26.05.2015, 03:42

Zu einem Volksfest entwickelte sich der Mühlentag in Groß Börnecke. Müllermeister Hermann Constabel gab Führungen durch sein Reich, bis die Stimme versagte. Er freute sich an dem großen Interesse an der Technik.

Groß Börnecke l Auf gut 20 Führungen brachte es Hermann Constabel gestern am Mühlentag. Der Müllermeister im Rentenalter kam gestern kaum zur Ruhe. Das Interesse an seiner Mühle ist einfach ungebrochen, freute er sich.

Die Motormühle in Groß Börnecke ist dabei nicht auf Anhieb von den Besuchern zu erkennen gewesen. Ohne Flügel oder Wasserrad kommt sie aus. Vor mehr als 100 Jahren wurde sie als Motormühle aufgebaut, erzählt der Müllermeister. Die Vorfahren von Hermann Constabel setzten auf die Kraft des elektrischen Stroms. Die Arbeit in der Mühle war dabei unabhängig von Wind und Wetter. Noch heute laufen die kleinen und großen Räder in der Mühle wie einst. Regelmäßig nutzt der Müllermeister die Mühlsteine, um Tierfutter aus dem Korn zu machen und im Ort anzubieten. In den Führungen zeigt Hermann Constabel, wie die Mühle das Getreide verarbeitet und welche technischen Einrichtungen und Ausrüstungen die Mühle besitzt, um das Getreide in vielen kleinen Schritten und Prozessen zu verarbeiten.

Um den Mühlentag noch abwechslungsreicher zu machen, hat sich der Müllermeister auch in diesem Jahr wieder Unterstützung geholt. Monika und Siegfried Kamprath aus Bernburg stellen die Falknerei vor. Sie haben ihren Habicht Lisa mitgebracht. Der Raubvogel lässt sich sogar von den Kindern anfasssen. Die beiden Jäger stellen den Lebensraum Wald mit seinen Tieren vor.

Zum Mitmachen lädt gleich daneben Christian Schiffel aus Staßfurt ein. Der Steinmetz hatte vor einiger Zeit am Haus vom Müllermeister zu tun, erzählt er. Dafür habe er zum Mühlentag mit seinem Stand kommen können, freut er sich. Begeistert sind auch einige Kinder. Mit Hammer und Meißel können sie einen Stein bearbeiten. Das mache sehr viel Spaß, meint der fünfjährige Ayden. Natürlich wolle er nach der Schule den Beruf des Steinmetzes erlernen, sagt er.