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"Bördedom" St. Eustachius in Atzendorf nach elfmonatiger Erneuerung wieder in Dienst genommen Dank im Festgottesdienst für sanierte Kirche

Von Karl Seidel 03.06.2015, 01:30

St. Eustachius in Atzendorf ist fertig saniert. Mit einem Gottesdienst wurde die evangelische Kirche jetzt wieder in Dienst genommen.

Atzendorf l Nach etwa elf Monaten Bauzeit wurde die Sanierung des Innenraumes der Eustachius-Kirche Atzendorf mit einem Festgottesdienst abgeschlossen und die Kirche wieder in Dienst genommen. Dazu waren der Superindentent des Kirchenkreises Egeln, Matthias Porzelle, und Ortsbürgermeister Peter Rotter gekommen.

"Wir wollen Gott danken für diese wunderschöne sanierte Kirche", mit diesen Worten begrüßte Pfarrer Peter Eichfeld die etwa 300 Gottesdienstbesucher. Nach der Lesung aus der Apostelgeschichte vom Turmbau zu Babel, den Pfarrer Peter Eichfeld auch in seiner Predigt aufgriff, sagte er: "Ich möchte heute drei Bilder in die Gegenwart rufen".

Das erste Bild sei die Kirche in ihrer Schlichtheit und doch Schönheit. Sie hat ein klassisches protestantisches Profil mit Bibelsprüchen an der Wand und wenig Bildern. Im zweiten Bild skizzierte der Pfarrer den Turmbau zu Babel als Gegenbild zum Pfingstfest. Menschen haben ihr gesamtes Wissen vereint und wollten einen Turm bis zum Himmel bauen. Es ist aber eine unvollendete Ruine geblieben, weil die Menschen sich zerstritten. Hier brachte er den Vergleich mit zerstrittenen Fußball- Fans, die es heute mit steigender Tendenz gibt, die aber den Fußball nicht voranbringen. Das dritte Bild war das Bild vom Pfingstfest. Positives Leitbild dafür die sanierte Atzendorfer Kirche. Das Wunder von Pfingsten bestehe darin, dass die Menschen sich verstehen können, wenn sie nicht zerstritten sind. Und daraus leitete Peter Eichfeld den Wunsch ab: " Diese Kirche soll ein Haus des Verstehens sein!"

Aus einer ausführlichen Schilderung der Abläufe bis zur Indienstnahme, vom Kirchenratsvorsitzenden Hartmut Rulf vorgetragen, kam zum Ausdruck, dass Altpfarrer Michael Macha und Rulf selbst die Zugpferde waren, die nicht nachließen, bis auch der Innenraum der Kirche mit der Orgel saniert war. "Es war mir während meiner Amtszeit immer ein Bedürfnis, die Gemeinde zusammenzuhalten und die kirchlichen Gebäude in einen solchen baulichen Zustand zu versetzen, dass sie mit gutem Gewissen an die nächste Generation übergeben werden können", sagte Macha dazu.

Mit dem Segen für die Gemeinde und die Kirche fand dieser würdige Gottesdienst sein Ende. Musikalisch umrahmten den Gottesdienst Kantor Matthias Müller an der Orgel, Bläser der Landeskirchlichen Gemeinschaft und der Männerchor "Liederkranz" Förderstedt, geleitet von Bernhard Forst.

Wer wollte, konnte noch vor der Kirche bei Kaffee und Kuchen verweilen, oder sich einer Führung durch Hartmut Rulf mit ausführlichen Erklärungen zu weiteren Einzelheiten der Sanierung anschließen. Dabei wurde berichtet, dass die gesamte Innenraumsanierung rund 300 000 Euro gekostet hat, davon kamen 98 000 Euro aus dem Leader-Programm, 50 000 Euro vom Kirchenkreis Egeln und 152 000 Euro von der Kirchgemeinde. Pfarrer und Kirchenratsvorsitzender bedanken sich bei allen die diese Maßnahme unterstützt haben.