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Jugendliche des BBRZ Rathmannsdorf bereiten sich auf Übergang ins Arbeitsleben vor Die Bewerbung spielt vom ersten Tag an eine wichtige Rolle

Von Falk Rockmann 10.02.2011, 05:29

Rathmannsdorf. Den Umgang mit Maurerkelle und Ziegelstein beherrscht René Wurtz mit Sicherheit besser als Schriftstücke am PC zu verfassen. Doch wie er werden alle 51 jungen Männer und Frauen, die im Sommer dieses Jahres ihre Ausbildung am Beruflichen Bildungszentrum in Rathmannsdorf beenden, nicht umhin kommen, Bewerbungen zu schreiben und mit dem künftigen Arbeitgeber zu sprechen.

Wie das am besten gemacht wird, ist Schwerpunkt der so genannten Bewerbertage an der Einrichtung, die zurzeit laufen. "Natürlich spielt die Bewerbung bei uns vom ersten Tag an eine wichtige Rolle", erklärt die Integrationspädagogin Petra Wiese. Jetzt gehe man aber in die heiße Phase des Bewerbungstrainings.

Wie verhalte ich mich im Vorstellungsgespräch? Was sagt mir Knigge? Was gehört in eine Bewerbung? Solche Fragen werden in Gruppen behandelt und demonstriert. Schließlich sollen die Jugendlichen voneinander lernen, was gut, was verbesserungswürdig ist.

Oberstes Ziel ist die sofortige Vermittlung

Dazu lädt sich das BBRZ immer externe Berater ein. Vertreter der Barmer-GEK, der Agentur für Arbeit, der Kreisvolkshochschule, eines Fotostudios und auch ehemalige Mitarbeiter von Personalbüros erklären sich bereit, mit den Jugendlichen zu arbeiten, ihnen Tipps zu geben, wie man beim künftigen Arbeitgeber am besten punkten kann.

Am Ende der Bewerbertage werden die künftigen Hochbaufachwerker, Beiköche, Köche, Metall-, Holz- und Bautechniker, Farbtechniker und Raumgestalter sowie Garten- und Landschaftsbauer auch einen Stick in der Hand haben, auf dem ihre Bewerbungsschreiben gespeichert sind. Die erarbeiten sie sich zurzeit mit Cornelia Robra von der Kreisvolkshochschule gemeinsam.

Dass das BBRZ bisher mit seiner Strategie ganz gut fährt, zeigt zum Beispiel die Vermittlungsquote von 68,5 Prozent im vergangenen Jahr. Von 57 Absolventen konnten 39 auf dem ersten Arbeitsmarkt vermittelt werden. Eine sofortige Vermittlung ist in jedem Fall oberstes Ziel.

Aber selbst wenn es nicht beim ersten Versuch klappen sollte, steht die Ausbildungseinrichtung den Jugendlichen weiter mit Rat und Tat zur Seite, unterstützt sie noch ein Vierteljahr bei der Arbeitsplatzsuche mit Bewerbungsschreiben oder bei Behördengängen.