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Berufs-Projekttag an der Sekundarschule "Leben Lernen" Schneidlingen / 21 Eltern reden über ihre Arbeit Was muss ein Tierpräparator können, und wie wird man Bezirks-Schornsteinfeger?

21.03.2011, 04:32

Schneidlingen (nme). Was muss ein Tierpräparator können? Welche Ausbildung hat ein Bezirksschornsteinfeger erfahren, und wie sieht der Berufsalltag eines Landwirts aus? Nicht alltägliche Fragen zu nicht alltäglichen Berufen. In Schneidlingen gab es zum Tag der Berufe für Jugendliche der Sekundarschule "Leben lernen" im Rahmen eines hauseigenen Schulprogramms zum Projekttag viele Antworten zu vielen Branchen. Nicht von Lehrern, sondern von 21 Eltern und Großeltern der fünften und sechsten Klassen. Von medizinischen Fußpflegerin, Krankenschwestern, Physiotherapeutin und Zahntechnikerin bis hin zu Erzieher, Kfz-Meisters, Verkäuferin, Rechtsanwältin sowie Steuer- und Verwaltungsfachangestellten - Mütter, Väter, Omas und Opas stellten ihre Berufe den Jüngsten in der Schule gern vor.

"Ziel war und ist es, entsprechend unseres Schulprogramms, die Schüler frühzeitig an das Berufsleben heranzuführen", erklärt Lehrerin Ramona Görling. Wer sollte das für die Fünf- und Sechsklässler besser können, als die Eltern, sagt sie und begründet: "Sie müssen täglich ihren Mann oder ¿ihre Frau\' stehen und verdienen damit auch das Geld, was ihre Sprösslinge manchmal ohne große Überlegung ausgeben. Neben der Tatsache, dass die Kinder stolz auf ihre Eltern waren, verstanden sie jetzt auch besser, warum diese manchmal genervt von der Arbeit nach Hause kommen oder nicht jeden Wunsch des Nachwuchses erfüllen wollen oder können."

Am Ende des Projekttages, der an der Schule im zweiten Jahr angeboten wird, ziehen alle Beteiligten eine positive Bilanz. Ramona Görling: "Eltern und Schüler haben an diesem Tag einiges dazugelernt. Zum einen, dass unsere Kinder noch neugierig und begeisterungsfähig sind, und zum anderen, dass durch eine enge Zusammenarbeit von Elternhaus und Schule im Punkt berufliche Frühorientierung die Weichen nicht früh genug gestellt werden können."

Das gelte auch für die siebenten bis neunten Klassen der Schule. Firmen der Region stellten sich ihnen zum Tag der Berufe an der Schule vor. Mit dem Fazit, so Görling, dass Betriebe und Einrichtungen der Umgebung interessierte und zuverlässige junge Menschen suchen. "Sie bilden nicht nur aus, sondern oft erhalten die Azubis nach erfolgreich bestandener Prüfung auch eine Festanstellung."