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Staßfurter Krankenhaus Schauplatz für Kamerateam und Filmcrew: Zwei Frauen berichten über Komparsen-Erlebnis Familie aus Hecklingen ist am Set bei Polizeiruf-Dreh den Stars ganz nah

Von Nora Stuhr 14.05.2011, 06:27

Für eine Familie aus Hecklingen ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Als Komparsen standen Renate Wolf und ihre Tochter Nicole Seite an Seite mit ihren liebsten Stars vom Polizeiruf 110 vor der Kamera. Noch immer schwärmen sie für den Drehtag am Set. Wie sie zu dem Hobby-Job kamen? Während viele ihrer "Kollegen" als Laien-Darsteller ein langes Casting durchlaufen mussten, ging es für die zwei Frauen Knall auf Fall.

Hecklingen. An einem Tag, möglicherweise im Oktober dieses Jahres, wird ein Damen-Duo aus Hecklingen mit ganz besonders viel Spannung vorm Fernseher sitzen. Wann das genau sein wird, steht noch nicht fest. Nur soviel ist klar: Es passiert im Herbst. Dann flimmert eine neue Folge Polizeiruf 110 über den Bildschirm. "Blutige Straße", kann Renate Wolf den Titel schon verraten. Sie und ihre Tochter Nicole können es kaum erwarten. "Wir sind so aufgeregt. Auf jeden Fall müssen wir es aufnehmen", sagt eine von beiden.

Die Kamera läuft: "Klappe, und bitte!"

Die Wolfs wollten unbedingt dabei sein, wenn Hauptdarsteller Jaecki Schwarz als Hauptkommissar Herbert Schmücke wieder ermittelt. Vor allem bei Szenen, die in der Sankt Andreas Klinik spielen, werden die zwei Hecklingerinnen Augen und Ohren Spitzen. Denn der Ort für die Kulisse war Staßfurt, genauer das Staßfurter Krankenhaus.

Seit März sind Szenen, die dort gedreht wurden, im Kasten. Neben Schwarz als Hauptdarsteller kamen Schauspielkollegen Wolfgang Winkler und Henry Hübchen in die Bodestadt. Mit ihnen gleichfalls eine große Crew: Regisseur, Kameramänner, Mitarbeiter verantwortlich für Garderobe Maske und Catering. Gleichfalls am Set: Die Komparsen, Laiendarsteller, die im Normalfall gecastet werden, und im Hintergrund zu sehen sind.

Renate Wolf und Tochter wirkten dafür an Szenen im neuen Polizeiruf mit. "Ich musste als Patientin mit einem Pfleger über den Gang gehen", berichtet die Mutter. Nicole Wolf schlüpfte für einen Moment in die Rolle einer Ärztin. Mit weißem Kittel, Stethoskop und Patientenmappe unterm Arm lief sie bei den Dreharbeiten den Flur entlang.

Das Mutter-Tochter-Team geht davon aus, bei der Ausstrahlung vom neuen Polizeiruf im Herbst im TV zu sehen zu sein. Es sind Mutmaßungen.

Die Spannung bleibt. Ebenso wie die vielen Eindrücke. Autogramme haben sie sich geben lassen. Sogar in der Garderobe von Jaecki Schwarz haben sie mit dem Schauspieler geplaudert. "Wir haben ihn auch auf das Hecklinger Stadtschloss aufmerksam gemacht, dass man dort prima übernachten kann", erinnert sich Renate Wolf, die im normalen Leben ebenso wie Tochter Nicole selbstständige Versicherungsfachfrau ist.

"Klappe, und bitte ...",wie oft die Hobbydarsteller der Region diese Aufforderung als Komparsen beim Dreh-Termin in Staßfurt miterleben konnten, wissen sie so genau nicht mehr. Für ein paar Stunden konnten sie sehen, wie Schauspieler arbeiten.

Und warum ausgerechnet der Polizeiruf? "Weil es meine absolute Lieblingsserie ist", kommt die Antwort von Renate Wolf prompt. Schon früher habe sie keine Folge verpasst. Heute schaue sie begeistert alle Wiederholungen, das Höhepunkt ist für sie die Ausstrahlung der neuen Folgen.

Polizeiruf ist absolute Lieblingsserie

Als Anfang des Jahres feststand, dass Komparsen gesucht werden, zögerten die Wolfs mit einer Bewerbung nicht lang. Den Umweg über ein Casting sparte sich die Familie. Die Freundin der Tochter arbeite im Krankenhaus Aschersleben. Dort sei die Komparsen-Ausschreibung intern veröffentlicht worden. Per Mail wurde ein Steckbrief von Hecklingen aus verschickt. Mit Erfolg.

Jetzt sind die Wolfs in der Kartei einer Komparsen-Agentur registriert. Ob sie den Job zum Spaß wieder machen würden? "Ja, auf jeden Fall", fällt die Antwort einstimmig aus.