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Rückblick auf das vergangene Jahr Staßfurter Tierschützer aktiv gegen Tiermisshandlungen

Von Jens Schingale 24.05.2011, 04:32

Um auf das vergangene Jahr zurückzublicken, traf sich der Tierschutzverein zur Jahreshauptversammlung. Vereinsvorsitzende Ursula Sittig resümierte internationale und regionale Aktivitäten des Vereins.

Staßfurt. Der Tierschutzverein war im vergangenen Jahr außerordentlich aktiv. Es wurden Schreiben an den kanadischen Premierminister gegen die Subventionierung der Robbenjagd gerichtet, an seinen chinesischen Amtkollegen wegen der Grausamkeiten beim Töten von Hunden und Katzen, an die Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner zur Verhinderung der Freigabe des kommerziellen Walfangs und an den Bundesumweltminister Norbert Röttgen, um den Artenschutz für Elefanten voran zu bringen.

"Wir haben in der Vergangenheit viel erreicht, dürfen aber nicht nachlassen", so Sittig. Rückblickend sei 2010 der Tierschutz im Grundgesetz verankert worden, es dürften in Europa keine Robbenprodukte mehr verkauft werden, viele Handelsketten hätten den Verzicht auf Eier aus der Käfighaltung erklärt und die Regierungskoalition wolle den Artenschutz in der Landwirtschaft voranbringen.

Als bevorstehende Aufgaben nannte Sittig weitere Proteste gegen industrielle Massentierhaltungsanlagen, ebenso gegen Tiertransporte in Doppelstock-Lkw, Proteste für ein Verbot der Ferkelkastration ohne Betäubung, scharfe Haltungsregeln bei Mastkaninchen und strengere Regeln für die Wildtierhaltung.

"Wir brauchen dringend Unterstützung aus Politik und Wirtschaft."

"In der täglichen Arbeit unserer ehrenamtlichen Mitglieder nehmen die Versorgung und die Vermittlung von ausgesetzten Tieren, hauptsächlich Katzen und Hunde, und das Aufdecken von Tiermisshandlungen und mangelhaften Tierhaltungen ständig zu", so die Vorsitzende. Dabei müsse unter anderem für Kastrationen viel Geld ausgegeben werden. "Vieles davon wird von den Tierschutzfreunden aus eigener Tasche bezahlt und erledigt, was eigentlich auf den Tisch der Ordnungsämter gehört", sagt Sittig. "Wir brauchen dazu dringend die Unterstützung von Politik und Wirtschaft."

Nach dem anschließenden Kassenbericht, dem der Rechnungsprüfung und der Entlastung des Vorstandes konnte die Neuwahl des Führungsgremiums erfolgen. Der bisherige Vorstand mit Ursula Sittig als Vorsitzende, Rosemarie Tischler als Stellvertreterin und Sieglinde Perrin als Schatzmeisterin erhielt erneut dass Vertrauen der Mitglieder.