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Kleingartenwesen in Staßfurt feiert Jubiläum / Festwoche im August wird Höhepunkt Zok übernimmt Schirmherrschafft zum 100.

Von Jens Schingale 17.01.2011, 05:03

Staßfurt. Vor genau 100 Jahren begann in der aufblühenden Industriestadt an der Bode das Zeitalter des Kleingartenwesens. In der Ritterflur, einer Wiese und Viehweide von geringer Bodenklasse des Benneck’schen Gutes, entstanden die ersten 60 Parzellen, so genannte " Schrebergärten ", von je 500 Quadratmetern Größe.

Dr. Daniel Gottlob Moritz Schreber, Professor an der Leipziger Universität, wird die Einrichtung der ersten, abgezäunten Kleingärten Mitte des 19. Jahrhunderts, die dann nach ihm benannt wurden, zugeschrieben. Er wollte damit besonders in den schnell wachsenden Städten in der Zeit der Industrialisierung für Kinder und Erwachsene Flächen zur Erholung, Gesundheitsförderung und Verbesserung des Nahrungsangebotes schaffen.

" Beide Seiten sind bemüht, das Machbare zu machen "

In der alten Salzstadt folgten dann schnell weitere Gartenanlagen in der Gemarkung Ritterflur, aber auch in Leopoldshall, Altstaßfurt und Nord-Ost, um nur einige zu nennen. Nach 1945 entstanden im Zuge der Bodenreform neue Anlagen, um dem gewachsenen Bedarf Rechnung zu tragen, so zum Beispiel an der Roßbahn und hinter dem Schwanenteich.

Nach der Wende trat der Regionalverband der Kleingärtner Staßfurt als Dachverband des Altkreises Staßfurt die Nachfolge des Kleingärtner-, Siedler- und Kleintierzüchterverbandes ( KVSK ) an. Ihm gehören heute 50 Vereine mit etwa 2500 Mitgliedern an.

Das Präsidium des Regionalverbandes stellt das Gründungsjubiläum in den Mittelpunkt der diesjährigen aktiven kleingärtnerischen Zeit vom Frühjahr bis zum Erntedankfest. Als absoluter Höhepunkt soll eine entsprechende Festwoche im August mit unter anderem einem Skatturnier, Kegelnachmittag, Kinderfest, Dankeschön- und Festveranstaltung stattfinden.

" Die Schirmherrschaft für die vorgesehenen Festlichkeiten hat unser Oberbürgermeister René Zok übernommen ", informierte der Präsident des Regionalverbandes, Gerhard Kahle, erfreut und wertete dies als Ausdruck der guten Zusammenarbeit zwischen dem Verband und der Stadtverwaltung. " Beide Seiten sind dabei bemüht, das Machbare zu machen ", so Kahle.