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Bürgerarbeiter packen auf der Wasserburg kräftig an Aus altem Pferdestall wird Freilichttheater

17.09.2011, 04:29

In Egeln hat die Bürgerarbeit auf der Wasserburg am 1. Juli begonnen. Seitdem wurden bereits viele Vorhaben umgesetzt. Derzeit wird der untere Burghof neu gepflastert. Zudem entstehen ein Freilichttheater und ein Ritterspielplatz mit Bogenschießanlage. Egelns Bürgermeister überzeugt sich regelmäßig vom Fortschritt.

Von Nadja Bergling

Egeln. In Egeln läuft die Bürgerarbeit auf Hochtouren. Vor allem auf der Wasserburg ist deutlich zu sehen, was die über 30 Bürgerarbeiter seit dem 1. Juli dort geschaffen haben. Egelns Bürgermeister Reinhard Luckner informierte auf der Stadtratsitzung in dieser Woche die anwesenden Ratsmitglieder und Bürger über den Fortschritt. Regelmäßig nehme er an den Beratungen auf der Wasserburg teil und staune immer wieder über die Arbeiten, die bereits abgeschlossen oder begonnen wurden.

Als erstes nannte Luckner die Wiederherstellung der Wallmauer vor dem vorderen Burggraben. "Die Mauer wurde vollkommen saniert, verfugt und ist nun schon wieder fertig", erklärte der Bürgermeister. Der alte Wagen, der vor der Mauer stand, soll dort auch wieder aufgebaut werden. Vorher wird er allerdings saniert. Das soll in den Wintermonaten passieren. Der obere Burghof zum Hunnengraben hin wird ausgebaut. Dazu sind einige Abrissarbeiten nötig. Dabei werden auch die alte Burgmauer und ein alter Backofen freigelegt. "Leider muss auch ein einsturzgefährdetes Gebäude an der Südseite des Backhauses abgerissen werden", erklärte der Bürgermeister während der Stadtratssitzung. Die Mauer zum Palasgiebel wird erneuert.

Und auch im Kräutergarten gibt es einige Veränderungen. Dieser wurde umgestaltet und ergänzt. Außerdem entsteht ein Rosengarten. Denn auch im grünen Bereich haben vor allem die Frauen schon kräftig Hand angelegt. So wurden unter anderem Bäume und Sträucher versetzt, sowie Blumenrabatten angelegt.

Die deutlichste Veränderung ist wohl am Weg zur Ritterklause zu sehen. "Der Weg wurde nun gepflastert und mit einer Entwässerungsrinne versehen, die Regenwasser direkt in den Hunnengraben leitet", so Luckner weiter. Die Steine für die Pflasterung waren zuvor auf dem Bauhof der Stadt Egeln eingelagert, mussten also nicht extra gekauft werden.

Und auch in der ehemaligen Kornscheune tut sich etwas. Dort entsteht ein Ritterspielplatz mit Bogenschießanlage. Der Pfeilfang steht bereits. Außerdem erfolgt die Entkernung und Sicherung des ehemaligen Pferdestalls. "Dort werden die Futterrinnen abgerissen. Darunter haben wir vollständiges Pflaster gefunden", erklärte Luckner. Aus dem ehemaligen Pferdestall wird ein Freilichttheater mit Bühne.

Auf dem unteren Burghof sind derzeit schwere Maschinen damit beschäftigt, das alte Pflaster auszuheben. Denn das soll erneuert werden. "Die Technik bekommen die Bürgerarbeiter über die ÖSEG", fügte Reinhard Luckner an. Zudem wurden die Toiletten, der Aufenthaltsraum und die Tischlerwerkstatt saniert.

Selbst im Inneren der Burg wird kräftig gewerkelt. So wurde bereits eine Nähstube eingerichtet. Nach Vorlagen entstehen dort historische Kostüme. "Auch für mich werden die Frauen ein Gewand schneidern", verkündete der Bürgermeister stolz.

Von den 120 genehmigten Bürgerarbeitsplätzen werden mit dem 1. Oktober 110 besetzt sein. Die Maßnahme läuft über drei Jahre. "In Egeln sind Bürgerarbeiter neben der Wasserburg, die das Hauptprojekt ist, auch in der Klosterkirche, in der Grundschule und in der Kita eingesetzt. Dabei wird jedoch immer der Zusammenhang mit der Wasserburg hergestellt", so Luckner abschließend.