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Grundwasserproblem Cochstedt: Stadt hat seit Freitag Pumpen laufen Ergebnis Bodenanalyse soll Gründe offenlegen

Von Nora Stuhr 17.05.2011, 06:36

Warum der Grundwasserspiegel in den letzten Monaten in Cochstedt enorm angestiegen ist, kann nach wie vor nicht gesagt werden. Ergebnisse einer Bodenanalyse stehen aus. Die Stadt hatte ein Ingenieurbüro beauftragt, die Ursachen zu finden und Gegenmaßnahmen vorzuschlagen. Um dem Wasserfluss offener Quellen bis dahin vorübergehend provisorisch Herr zu werden, sind seit Freitag Pumpen am Goetheplatz in Betrieb.

Cochstedt. Seit Monaten sind in Cochstedt vielerorts Quellen aktiv. Vor allem das Gebiet rund um den Goetheplatz und Grundstücke am Goldbachgraben sind betroffen. Wasser tritt an mehreren Stellen hervor, kann aber nicht richtig abfließen. Der Sportplatz ist nach wie vor vernässt. Ähnliche Probleme hatte es am Volkshaus und auf dem Gelände des Bauhofes gegeben. Keller standen unter Wasser, Pumpen laufen. Hinzu kommt, dass sich der Boden an einigen Stellen abgesenkt hat. Die Nerven bei vielen Anwohnern liegen blank (Die Volksstimme berichtete)

Die Stadt Hecklingen hatte ein Ingenieurbüro mit der Ursachenforschung beauftragt, um mit Maßnahmen entgegen zu wirken. Geologische Bohrungen wurden durchgeführt. Vom Ergebnis, das bisher aber noch nicht vorliegt, macht die Stadt weitere Maßnahmen auf dem Goetheplatz abhängig. "Es muss dringend festgestellt werden, wie sich die Wasserverhältnisse im Untergrund darstellen, das heißt die Lage der Quellen im geologischen Verband", heißt es dazu in einer schriftlichen Information der Stadt. Der Goldbach spielt für die Verwaltung dabei eine zentrale Rolle. Grundwasser, das an vielen Stellen aus dem Boden tritt, soll über ihn abgeführt werden. Allerdings hat das Ingenieurbüro der Stadt bestätigt, dass die Grabensohle des Goldbaches für einen ungehinderten Abfluss des Wassers viel zu hoch ist. "Es ist daher dringend erforderlich", so die Verwaltung, "eine generelle Lösung zu schaffen, die auch zukünftig den Abfluss gewährleistet." Dazu habe in der vergangenen Woche eine Ortsbegehung mit dem Ingenieurbüro, der unteren Wasserbehörde des Landkreises und dem Unterhaltungsverband stattgefunden. Seit Freitag werde das Wasser abgepumpt, damit das immer noch anfallende Grundwasser direkt in den Goldbach geleitet werden kann. Dafür sei ein Stromanschluss für den Pumpbetrieb geschaffen worden. Hinzu kommt, dass der Goldbach verschlammt ist. "Mit dem Einbau von Betonrinnen und dem Einbau von Schlammfängen soll die Verschlammung reduziert werden." An den vorbereitenden Maßnahmen hierfür werde mit Hochdruck gearbeitet, heißt es aus dem Rathaus.

Cochstedts Ortsbürgermeister Ulrich Dubiel sieht indes weitere Probleme. Anwohner seien in Sorge, weil nicht sicher sei, dass das Grundwasser über den geschaffenen Pumpbetrieb im Goldbach landet. Schlimmstenfalls fließe es weiter in die Keller. Den Goldbach zu vertiefen und ihn zu entschlammen sei unumgänglich, zudem müsse aber auch sicher sein, dass alle Zuleitungen des jetzt laufenden Wassers dort tatsächlich hinführen, so Dubiel.