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Radsportmuseum Kleinmühlingen mit Kleiner Friedensfahrt zum vierten Mal in Hecklingen / Turnier wechselt zum Sportlatz Jubel und Applaus auf neuer "Rennstrecke"

26.05.2011, 04:37

In Hecklingen haben rund 60 kleine Friedensfahrer Dienstagnachmittag kräftig in die Pedale getreten. Zum vierten Mal hat das Radsportmuseum Kleinmühlingen die Veranstaltung in den Ort geholt. In diesem Jahr wurde eine neue Strecke am Sportplatz eingeweiht.

Hecklingen (nme). "Es geht um den Sport. Das ist das Schöne an der Sache." Inge Krebes aus Hecklingen freut sich darüber, dass die kleine Friedensfahrt in diesem Jahr wieder Station in Hecklingen eingelegt hat. Am Dienstag war sie zusammen mit ihrem Mann ebenso wie viele andere Zuschauer zum Sportplatz gekommen. "Um jeden Teilnehmer kräftig anzufeuern", sagt die Hecklingerin, während ihr Enkel zusammen mit seinen Klassenkameraden am Rand schon in den Startlöchern steht.

Mit ihm legten sich am Tag der Tour 2011 rund 60 Kinder der Grundschule Hecklingen mit ihren Fahrrädern ins Zeug. Über eine Strecke der Altersklasse entsprechend wurde kräftig in die Pedale getreten.

Vor dem ersten Fahnenschwung als Zeichen für den Start der ersten Runde stand der Mann, der die kleine Friedensfahrt ins Leben gerufen hat, für jeden Rede und Antwort. Horst Schäfer ist mit dem Turnier in den Schulen des Salzlandkreises unterwegs. In Hecklingen schon zum vierten Mal.

Die Resonanz der außerschulischen Veranstaltung stimmt den Mann vom Friedensfahrt-Museum Kleinmühlingen zuversichtlich.

Er schildert den Grundgedanken und zieht Parallelen zur ursprünglichen Bedeutung der großen Veranstaltung. Die Friedensfahrt sei nach dem Krieg ins Leben gerufen worden, um den Völkern zu zeigen, dass sie wieder aufeinander zugehen. Diese ursprüngliche Bedeutung stehe auch hinter der kleinen Fahrt.

Und die Botschaft geht auf. Die Worte der Grundschulleiterin lassen darauf schließen. Sportgeist und Respekt vor der Leistung eines jeden klingen in ihren Worten mit. "Seid nicht traurig, wenn ihr Vierter, Fünfter oder auch Letzter werdet", spricht Gudrun Topf zu den Kindern. Die Lehrerin sagt: "Mitmachen ist ..." und die Kinder antworten im Chor: "alles". Die Zuschauer applaudieren, die Fanfare der Friedensfahrt läutet das Rennen ein. Vorher holen sich die Kinder noch Tipps vom Fachmann. "Ist ein Fahrrad mit Gangschaltung erlaubt?", will ein Junge von Horst Schäfer wissen. Der erklärt ihm, dass er die Technik seines Bikes natürlich nutzen kann, rät aber, sie lieber nicht zu bedienen. "Mein Tipp, verzichte lieber darauf. Die Strecke ist zu kurz", erklärt Schäfer dem Schüler.

In Hecklingen musste sich der Initiator bei der Organisation auch in diesem Jahr kaum um etwas kümmern. In puncto Vorbereitung stehe die Veranstaltung nach vier Jahren nahezu auf eigenen Füßen, spricht er dem Organisationsteam vor Ort ein großes Lob aus. Federführend haben sich die Bürgerarbeiter der Abteilung "Sport, Spiel, Spaß – Integration durch Sport" um alles gekümmert. "Ohne sie wären wir aufgeschmissen gewesen", lobt Grundschullehrerin Gudrun Topf den Einsatz. Gestern sei die Strecke noch vorbereitet worden, um Schlaglöcher zu beheben.

Auf dem Split rollten kleine Friedensfahrer am Dienstag wie auch im Vorjahr unfallfrei über den Platz. Bis auf ein aufgeschrammtes Knie gab es keine Verletzungen. Für den nicht eingetretenen Notfall wäre aber erste Hilfe mit Rettungssanitätern vor Ort da gewesen.

Sicherheit spielt für die Organisatoren eine große Rolle. Die Veranstaltung hatte so auch ihren Austragungsort gewechselt. Im vergangenen Jahr fand das Rennen noch im Wohngebiet "Pfarrbreite" statt. "Die neue Strecke ist besser, weil übersichtlicher", meint auch Zuschauerin Inge Krebes. Alles in allem findet sie es super, dass an der Grundschule sportliche Veranstaltungen dieser Art stattfinden. Sport und Bewegung tue den Kindern gut. "Und es macht ja auch Spaß. Wie man sieht", meint die Besucherin. Und ein Blick zum Start, wo sich die nächste Gruppe aufgestellt hat, spricht dafür.