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Die letzten 64 Mädchen und Jungen aus dem Raum Staßfurt erhielten Jugendweihe / Festredner Jan Korte: "Immer Solidarität mit den Schwachen üben"

Von René Kiel 30.05.2011, 06:45

Zur zweiten und letzten Runde der diesjährigen Jugendweihefeiern für den Raum Staßfurt hatte die Interessenvereinigung Jugendweihe am Sonnabend insgesamt 64 Mädchen und Jungen aus den Sekundarschulen Förderstedt, Am Tierpark und Hermann-Kasten in Staßfurt und aus der Sonderschule in Staßfurt-Nord in das Salzlandtheater eingeladen. Mit dabei waren auch ihre Eltern, Großeltern sowie Verwandte und Freunde.

Staßfurt. In seiner Festrede gab der Bundestagsabgeordnete Jan Korte (Linke), der, wie er feststellte, mit seinen 35 Jahren selbst noch nicht lange zu den Erwachsenen gehört, den Jugendlichen ein paar wichtige Lebensweisheiten mit auf den Weg. "Bewahrt Euch einen Teil Eurer Kindheit und nehmt nicht einfach so alles hin", riet Korte. "Erwachsen werden", führte er weiter aus, "heißt auch, Verantwortung zu übernehmen" und "Nicht jede Entscheidung, die ihr trefft, wird die richtige sein."

Der Politiker rief den jungen Leuten aber auch ins Bewusstsein, dass sie die Macht hätten, diese Welt zu verändern, wenn sie es nur wollen. Zugleich forderte Korte die Jugendweiheteilnehmer auf, stets Solidarität mit den Schwächsten der Gesellschaft zu üben und niemals weg zu sehen, wenn Unrecht geschieht.

Der Abgeordnete räumte auch mit dem weit verbreiteten Vorurteil auf, dass die Jugendlichen heutzutage immer schlechter werden. Sie seien besser als ihr Ruf. Schon Aristoteles hätte sich 2000 Jahre vor Christus mit folgenden Worten über sie beschwert und damit Unrecht gehabt: "Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen."

Einen besonders festlichen Rahmen gab das Jugendblasorchester Staßfurt unter der Leitung von Jörg Buschmann den beiden Jugendweihefeiern. Die jungen Musiker hatten sich Titel ausgesucht, die zu Evergreens geworden sind und deshalb jeder kennt, wie "I do it for you" von Brayn Adams, "Uptown Girl" sowie "The lion sleeps tonight" und ein Abba-Medley. Zum Abschluss erklang der traditionelle "Steigermarsch".