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Bergbauschäden: 47 Grundstückseigentümer erhalten Entschädigung Gutachter hat in Ilberstedt sein Lebenswerk gefunden

Von Angelika Adam 20.05.2010, 05:18

Ilberstedt (mz). Es melden sich immer mehr Hauseigentümer in Ilberstedt, die Schäden an ihren Häusern begutachten lassen wollen. "Manche Familien sind schon zum zweiten Mal betroffen." Diese Erfahrung hat Ilberstedts Bürgermeister Lothar Jänsch gemacht, bevor sich Gutachter Peter Barthel aus Moers in einer Einwohnerversammlung am Montagabend erneut den Fragen der Betroffenen stellte.

"Manche Familien sind schon zum zweiten Mal betroffen"

Derzeit ist Barthel wieder in Ilberstedt unterwegs, um Gutachten zu erstellen. "Der Gutachter hat hier ein Lebenswerk", sagt Jänsch, der inzwischen von 87 Betroffenen weiß, die Schäden an ihren Häusern gemeldet haben. "Und die Tendenz ist steigend", sagt er, "denn die Senkungen haben sich mit jedem Jahr erhöht."

47 Grundstückseigentümer haben bisher bereits eine Entschädigung erhalten. Jetzt sollen die besonders schwierigen Fälle begutachtet werden, zu denen der Gutachter bisher vier Grundstücke zählt. Noch im Februar waren 79 Schadensfälle zur Begutachtung vorgelegt und 41 Fälle begutachtet worden. 34 Gutachten waren den Grundstückseigentümern vorgelegt worden, hieß es vor gut drei Monaten im Bauausschuss des Gemeinderates.

"Zum Glück sind alle Schäden bisher noch reparabel und was das Wichtigste ist, bisher hat niemand sein Haus verlassen müssen"

"Wir sind zufrieden mit der Regulierung der Bergbauschäden", erklärt Ilberstedts Bürgermeister Lothar Jänsch. Auch für den Kindergarten habe es eine Entschädigung gegeben, damit der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt werden kann.

Mit esco habe es eine gute Zusammenarbeit gegeben. "Zum Glück sind alle Schäden bisher noch reparabel und was das Wichtigste ist, bisher hat niemand sein Haus verlassen müssen", ist der Bürgermeister erleichtert. Dass Barthel als Gutachter ausgewählt worden war, "war eine gute Wahl für Ilberstedt", lobt Jänsch nicht nur die Arbeit des Fachmanns, sondern "vor allem die Bürgernähe". Er weiß aber, dass "wir sowohl mit dem Gutachter als auch mit esco und den Betroffenen noch öfter zusammen sitzen werden".

Der Bernburger Salzproduzent esco (european salt company) hat bisher für die betroffenen Hauseigentümer für die Regulierung der Bergbauschäden in der Gemeinde Ilberstedt insgesamt eine halbe Million Euro einplant.