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Christdemokraten weiten Protestaktionen gegen Klinikschließung aus Unterschriften, Bürgerforum, Gottesdienst und Proteste

Von René Kiel 02.03.2010, 05:52

Der Einsatz der drei Landtagsabgeordnetern Dr. Manfred Püchel ( SPD ), Peter Rotter ( CDU ) und Johann Hauser ( FDP ) sowie der Kommunalpolitiker der Stadt für den Erhalt des Krankenhausstandortes Staßfurt stößt im Altkreis Staßfurt auf große Zustimmung der Bürger.

Staßfurt. Gestern Nachmittag konnte CDU-Stadtchef Marco Kunze Oberbürgermeister René Zok ( parteilos ) die ersten 500 Listen mit rund 6750 Unterschriften übergeben. Die Unterzeichner kommen nicht nur aus Staßfurt, sondern aus dem gesamten Alkreis Staßfurt.

" Das sind aber längst noch nicht alle ", sagte der Christdemokrat. Denn in Förderstedt sei noch keine Einsammlung erfolgt.

Ziel der überparteilichen Arbeitsgruppe der Stadt ist es, die 10 000 Unterschriften, die Anfang der 2000 er Jahre gegen den Abzug der Frauen- und Kinderklinik von Staßfurt nach Aschersleben gesammelt wurden, noch zu übertreffen.

Die Listen will der Oberbürgermeister am kommenden Dienstag, dem 9. März in Bernburg vor der Sitzung des Salzlandklinik-Aufsichtsrates, in dem dieser das Zukunftskonzept für die Kliniklandschaft des Salzlandkreises beschließen will, an Landrat Ulrich Gerstner ( SPD ) oder Aufsichtsratschef Gerald Bieling ( CDU ) übergeben.

Für die Staßfurter Christdemokraten ist der Protest gegen die drohende weitere Verschlechterung des medizinischen Leistungsspektrums an der Staßfurter Klinik damit aber noch lange nicht abgeschlossen. " Wir betrachten den Termin 28. Februar als erste Halbzeitbewertung und rufen weiterhin zum Bürgerprotest durch Unterschriftensammlungen in unserer CDU-Geschäftsstelle in der Steinstraße in Staßfurt und bei Veranstaltungen auf ", sagte Kunze und fügte hinzu : " Es müssen auch noch weitere Aktionen folgen !"

In diesem Zusammenhang schlug der CDU-Stadtchef vor, in Staßfurt einen ökumenischen Gottesdienst zum Erhalt des Staßfurter Krankenhauses durchzuführen.

Oberbürgermeister Zok teilte mit, dass er die Kreistagsabgeordneten der Städte Staßfurt, Hecklingen und Güsten sowie der Verbandsgemeinde Egelner Mulde am kommenden Montag, dem 8. März um 19 Uhr zu einem Abstimmungsgespräch über das weitere Vorgehen nach Staßfurt einladen werde. Der Treffpunkt sei aber noch offen.

Die Lokalredaktion der Volksstimme plant gemeinsam mit der Stadt und dem Oberbürgermeister ein Bürgerforum mit dem Titel " Welche Zukunft hat der Klinikstandort Staßfurt ?"

Linke laden morgen ein zum Klinik-Stammtisch

Bereits morgen um 17 Uhr lädt der Kreisverband der Linken zu diesem brisanten Thema zu einem Politstammtisch in das Theatercafé alle Mitglieder und interessierte Bürger ein. Als kompetenter Gesprächspartner wird der Alterspräsident des Kreistages, Dr. Walter Blauwitz, der zugleich Stadtratschef in Staßfurt ist und dem Klinik-Aufsichtsrat angehört, erwartet, teilten die Linken mit.

Der Landtagsabgeordnete Peter Rotter erwartet vom Klinik-Konzept der Holding, dass es klare Aussagen trifft, wie es am Standort Staßfurt weiter geht. Dann müsse man sehen, ob es für die Zukunft tragfähig sei. Für den Fall, dass die Vorstellungen der Arbeitsgruppe der Stadt zur Auslastung des Staßfurter Krankenhauses keine Zustimmung des Aufsichtsrates finden, strebt diese eine Privatisierung der Kliniken an.

Das ist auch die Position der CDU, sagte Kunze. " Für einen solchen Schritt gibt es eine große Akzeptanz in der Bevölkerung ", stellte Rotter fest.