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WAZV Staßfurt übernimmt Aufgaben des AZV Hecklingen Ende des Vorzeigeverbandes besiegelt

Von René Kiel 26.03.2010, 05:49

Bernburg. Das Vertragswerk, das die Auflösung des einstigen Vorzeige-Abwasserzweckverbandes ( AZ ) " Bodeniederung " in Hecklingen und die Übernahme seiner Aufgaben durch den Wasser- und Abwasserzweckverband ( WAZ ) " Bode-Wipper " Staßfurt vorsieht, ist gestern Vormittag im Landratsamt in Bernburg in feierlicher Form von den Bürgermeistern der AZV-Mitgliedsorte sowie von beiden Geschäftsführern unterzeichnet worden.

Damit wird der WAZV am 1. Januar 2011 noch leistungsfähiger. Er beschäftigt dann 65 Mitarbeiter und entsorgt insgesamt 55 000 Kunden vom Schmutzwasser und 48 000 vom Niederschlagswasser. Darüber hinaus versorgt es 53 000 Kunden mit Trinkwasser.

Geringere Belastungen für die Bürger

Landrat Ulrich Gerstner ( SPD ), der damit ein drängendes Problem der vergangenen Jahre vom Tisch bekommt, sprach deshalb nicht zu Unrecht von einem Tag mit einem historischen Anstrich. Das, was bei den Verhandlungen und Gesprächen des letzten Jahres herausgekommen ist, bezeichnete er als " ganz vernünftige Angelegenheit " und dankte allen, die an diesem Prozess beteiligt waren. Er hoffe, dass es durch diese Zusammenarbeit und durch die vom Land angekündigten Fördermittel und Liquiditätshilfen sowohl für die Gemeinden als auch für die Bürger zu geringeren Belastungen kommen werde, sagte der Landrat.

" Mir fällt ein Stein vom Herzen, dass wir die Teilentschuldungshilfen nicht zurückfordern und von den Zwangsrechten nicht Gebrauch machen müssen ", sagte der stellvertretende Chef des Abwasserstabes im Umweltministerium Michael Janssen. Der WAZV werde nun, was die Förderung anbelangt, auf Priorität eins gesetzt. " Wir haben die Zusicherung, dass wir über fünf Jahre lang insgesamt 5, 5 Millionen Euro für unsere Investitionen erhalten, davon jährlich 800 000 Euro für den WAZ und 300 000 Euro für den AZV ", sagte WAZV-Geschäftsführer Dr. Joachim Rosenthal.

" Man muss überlegen, bevor man die öffentliche Daseinsvorsorge privatisiert ", so die Erfahrungen des stellvertretenden AZV-Geschäftsführers Uwe Baier.