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Agentur für Arbeit in Sangerhausen zieht Bilanz und gibt Ausblicke auf das laufende Jahr / Rund 17, 8 Millionen Euro stehen zur Verfügung Arbeitsmarkt bleibt im Krisenjahr stabil

Von Daniel Wrüske 04.02.2010, 05:52

Die Arbeitsagentur in Sangerhausen, zu der auch die Geschäftsstellen in Staßfurt und Aschersleben gehören, zieht für das Jahr der Wirtschaftskrise 2009 insgesamt eine positive Bilanz. Die Zahl der Arbeitslosen im Salzlandkreis konnte reduziert werden. Sicherung von Beschäftigungsverhältnissen und Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit bleiben Hauptaufgaben für das laufende Jahr.

Staßfurt. " Der Arbeitsmarkt im Bereich der Agentur Sangerhausen zeigt sich im Jahr 2009 im wesentlichen stabil. Vor allem durch die Kurzarbeit konnten wir vieles abfangen und bestehende Beschäftigungsverhältnisse sichern ", sagt Nora George, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Sangerhausen. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote im Salzlandkreis lag im vergangenen Jahr bei 13, 7 Prozent. 2008 waren es noch 14, 1 Prozent. Besonders die Anzahl arbeitsloser Jugendlicher und Frauen wurde erheblich reduziert. Dagegen haben mehr Männer als 2008 im letzten Jahr ihren Job verloren.

19, 6 Millionen Euro im Krisenjahr

Nora George führt das vor allem darauf zurück, dass die Männer in den von der Krise betroffenen Branchen tätig sind, dagegen die Frauen mehrheitlich im sozialen oder Dienstleistungsbereich beschäftigt seien. Insgesamt spricht die Agenturchefin aber von " guten Ergebnissen ". Die Behörde habe alle Zielsetzungen erreicht und die Mittel effektiv eingesetzt.

Nora George " Mehr war im Krisenjahr nicht möglich. "

Insgesamt standen der Sangerhäuser Arbeitsverwaltung 19, 6 Millionen Euro zur Verfügung, davon 6 Millionen Euro für die Forbildung und 3, 7 Millionen Euro als Zuschüsse an Arbeitgeber. Für George wichtige Mittel. Die bei Neueinstellungen und Existenzgründungen unbedingt eingesetzt werden müssten. Zu den Gesamtausgaben gehören auch 9, 9 Millionen Euro für Aktivierung und berufliche Eingliederung, also Vermittlungsbudgets, Maßnahmen bei Arbeitgebern und Maßnahmen bei Bildungsträgern, Sonderprogramme oder Förderung benachteiligter Jugendlicher.

Mittel zu über 80 Prozent gebunden

Der Bindungsstand der Mittel liegt nach Angaben von George bei 83, 4 Prozent. " Oberstes Prinzip beim Einsatz der Mittel war, ein Maximum an arbeitsmarktrechtlicher Wirkung zu erzielen ", so die Agenturchefin. Deshalb sei auch das Geld nicht komplett ausgegeben worden, der Bedarf bei Personen und die Aufnahmefähigkeit des Marktes seien nicht da. So bei Bildungsangeboten während der Kurzarbeit oder bei wiedereingestellten Arbeitnehmern. Hier riefen die Firmen nicht in dem Maß Mittel ab, wie sie eingeplant waren. Wohl könnte das Geld aber in andere Maßnahmen umgeschichtet werden.

Für das laufende Jahr steht der Agentur ein ähnliches Finanzvolumen wie 2009 zur Verfügung – 17, 8 Millionen Euro. Die Aufgabenschwerpunkte für 2010 bleiben, die Arbeitnehmer durch Beschäftigungssicherung in den Betrieben zu halten, Arbeitslose in der Aktionszeit, also der Zeit vom Erhalt der Kündigung bis zur Arbeitslosigkeit, wieder schnell zu vermitteln, bedarfsgerechte Qualifizierungen durchzuführen, das Angebot der Kurzarbeit und der Abbau der Jugendarbeitslosigkeit.

Aufgaben 2010

• Geplante Ausgaben der Agentur für Arbeit Sangerhausen zur Eingliederung von Arbeitslosen auf dem Arbeitsmarkt im Jahr 2010

• Gesamt : 17, 8 Millionen Euro

• Darin für Fortbildung : 2, 4 Millionen Euro und für Zuschüsse an Arbeitgeber : 2, 5 Millionen Euro

• Hinzu kommt das Sonderprogramm ( Bildung ) IFLAS ( Initiative zur Flankierung des Struckturwandels ) – ausgeführt über Maßnahmeträger mit Bildungsgutscheinen– Ziel : anerkannter Berufsabschluss / Teilqualifizierung im Gesundheitsund Pflegebereich für Geringqualifizierte