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Politiker äußern sich zur Zukunft der Krankenhäuser Linke und SPD sind für den Erhalt aller vier Klinikstandorte

Von René Kiel 11.02.2010, 05:52

Staßfurt / Schönebeck. Die künftige Struktur der Salzlandkliniken wird auch in den Parteien diskutiert. So war sich der Kreisvorstand der Linken während der vergangenen Woche einig, dass innerhalb der Klinik-Holding alle vier Standorte erhalten bleiben und die Spezialgebiete ausgebaut werden müssen. Dies sagte der stellvertretende Kreisvorsitzende Klaus Magenheimer. Die Standorte selbst sollten nicht gegeneinander kämpfen.

Zudem sprachen sich die Genossen für die Weiterführung der Klinik-Holding als Eigenbetrieb des Salzlandkreises aus. Eine Privatisierung auch einzelner Standorte, wie zum Beispiel des Krankenhauses in Staßfurt, die von der Klinik-Arbeitsgruppe der Stadt für den Fall ins Auge gefasst wurde, dass ihr Konzept für Staßfurt keine Berücksichtigung findet, lehnen die Linken ab, betonte Magenheimer. " Die Klinik-Holding muss erhalten und gestärkt werden ", fügte er hinzu.

Im Gegensatz zu Landrat Ulrich Gerstner ( SPD ) verlangen die Linken, dass das Zukunftskonzept für die Salzlandkliniken nicht nur vom Aufsichtsrat, sondern auch vom Kreistag abgesegnet werden muss. " Wir fordern ein Mitspracherecht aller Kreistagsabgeordneten und eine Beachtung der Bürgermeinungen. Das darf nicht vom Tisch gewischt werden ", sagte Magenheimer auch in Anspielung auf die Unterschriftensammlung für den Erhalt des Staßfurter Krankenhauses.

Einstimmig fordert auch der SPD-Kreisvorstand, der am Montagabend beriet, den Erhalt aller vier Klinikstandorte. " Nur so kann eine ortsnahe medizinische Grundversorgung, einschließlich einer 24-Stunden-Notaufnahme in Aschersleben, Bernburg, Schönebeck und Staßfurt garantiert werden ", sagte SPD-Kreischef Markus Bauer. Die SPD, so Bauer, setze ihr Vertrauen in den Personalrat und in den Aufsichtsrat der Kreiskliniken, " die zusammen mit den ärztlichen Direktoren und Geschäftsführern eine faire Lösung für alle Standorte finden können. Bauer : " Zur zwingenden Kosteneinsparung ist es notwendig, dass sich die Klinikstandorte auf eine faire und ausgewogene medizinische Versorgung spezialisieren. Dies kann aber nicht von der Politik beschlossen, sondern muss von den Experten, also den Ärzten und Schwestern, diskutiert und vorgeschlagen werden. " Auch seine Partei wolle, dass die Salzlandkliniken in öffentlicher Hand bleiben. Wie sich die CDU positioniert, ist derzeit noch nicht geklärt. " Über den neuesten Stand haben wir noch nicht beraten können ", sagte CDUKreischef Dr. Gunnar Schellenberger. Das soll in der nächsten Woche passieren. " Wir wollen die gut funktionierenden Kreiskliniken auch weiterhin gut laufen lassen. Das Konzept müssen wir gemeinsam beraten, damit es eine ausgewogene Entwicklung gibt ", sagte Schellenberger. Die Liberalen haben sich nach der jüngsten Klinik-Aufsichtsratssitzung, auf der der Einsatz eines externen Gutachters abgelehnt wurde, ebenfalls noch nicht abschließend beraten. Dies soll am Montag geschehen.