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Güstener Kameraden ziehen bei Rauchverbot im Saal Bilanz zum letzten Jahr als Feuerwehr der Stadt Güsten Ohne Bange in neue Struktur und Risiko-Analyse

Von Falk Rockmann 25.01.2010, 05:53

Das vergangene Einsatzjahr meisterten die 51 Männer und sechs Frauen letztmalig als Freiwillige Feuerwehr der Stadt Güsten. Ihre Jahreshauptversammlung am Sonnabend ließ aber keinen Zweifel daran, dass sich daran auch als eine der sechs neuen Ortsfeuerwehren der Verbandsgemeinde ( VBG ) Saale-Wipper nichts ändern wird. Ebenso wenig Probleme sieht Dezernentin Reingard Stephan als Vertreterin des Landrats Ulrich Gerstner bei der Erstellung der so genannten Risiko-Analyse in Güsten.

Güsten. " Wir sind eine der wenigen Wehren im Kreis, die 24 Stunden am Tag einsatzbereit sind. Selbst am heutigen Abend ", stellte Wehrleiter Gert Lehmann in seinem Bericht fest. Dass die Truppe auf eine solide Personalstärke bauen kann, auf die persönliche Einsatzbereitschaft, die vom Maschinisten bis zum Feldkoch reicht, untermauerte Lehmann mit folgenden Zahlen : Die Einsatzabteilung zählt 57 Kameraden und Kameradinnen, die Reserve 16. 42 Dienste zu je zweieinhalb Stunden absolvierten die Güstener Feuerwehrleute 2009. Eine straffe Ausbildung attestierte der Wehrleiter seiner Truppe auch beim Ausbildungszeltlager, wo man das erreichte, was in der " normalen Ausbildung " nicht zu schaffen sei. Die Pflege der Kameradschaft unterstrich er zudem : " Es war ein hartes Wochenende, besonders für diejenigen, die keinen Schlaf brauchen. "

" Große Dinge " blieben bei den 59 Einsätzen 2009 ( 15 Brände, 33 technische Hilfeleistungen, elf Fehlalarme ) zum Glück aus, wie Gert Lehmann einschätzen konnte. Allein – die insgesamt 73 Ernstfall-Einsatzstunden sprechen für sich.

Eine echte Übung, weil nur die Wehrleitung etwas davon wusste im Vorfeld, sei die Einsatzübung gemeinsam mit der Deutschen Bahn auf dem Bahnhofsgelände gewesen. Lehmann vergaß nicht die Lehrgänge zu erwähnen, die 53 Kameraden im Feuerwehrtechnischen Zentrum und in Heyrothsberge besuchten. 31 Kameraden absolvierten 2009 die Atemschutzstrecke.

Eine nicht nur zahlenmäßig tolle Truppe ist unterdessen auch die Jugendwehr unter Leitung von Stefan Leszinski. " Mit 26 Jungen und Mädchen sind wir eine der stärksten Jugenfeuerwehren im Salzlandkreis ", verkündete er nicht ohne Stolz. Leszinski blickt auf eine Dienstbeteiligung von 75 Prozent und lobte die Unterstützung dabei durch die Betreuer Marcus Glaß, David Koch und Ronny Wenig. Obwohl die Güstener zum Kreisfeuerwehrverband Salzland ( Bernburg-Schönebeck ) gehören, nahm die Jugendwehr 2009 auch an Veranstaltungen des Kreisjugendfeuerwehrverbands Aschersleben-Staßfurt teil, was auf eine Annäherung der erwachsenen Führungskräfte im Salzlandkreis hoffen lässt. In diesem Jahr feiert die Güstener Jugendwehr ihren 40. Geburtstag, blickte Kamerad Leszinski noch voraus.

Der scheidende Dienstherr der Feuerwehr Bürgermeister Helmut Zander bedankte sich für eine jederzeit gute Zusammenarbeit, und versprach die auch künftig als VBG-Brandschutzausschuss-Vorsitzender.

In seinem Grußwort wünschte sich " der Neue ", wie Steffen Globig sich selbst als künftiger Dienstherr aller Feuerwehren in der VBG vorstellte, dass die Bürger an Liethe, Wipper und Saale weiterhin einsatzbereite und gleich ausgerüstete Kameraden wissen. Die vom Gesetzgeber geforderte Risiko-Analyse für Feuerwehren sehe er als Fortschritt. " Bisher waren sie von der Finanzkraft der Kommune abhängig. Jetzt kann die Verbandsgemeinde größere Projekte gezielter managen. " " Keine Sorge " hat Reingard Stephan mit Güsten und der VBG in Sachen Risiko-Analyse. Den Teams im Feuerwehrsport wünschte sie künftig noch mehr Erfolge und empfahl eine Trainingsmethode, die Wehrleiter Lehmann demonstriert habe. " Mit Schweinchen vornweg werden Sie schneller !", eröffnete Stephan den gemütlichen Teil des Abends, zu dem auch Vertreter der anderen VBG-Ortswehren gekommen waren. An der Verpflegung dürfte es den Kameraden jedenfalls nicht mangeln, wie das phänomenale warmkalte Buffet einmal mehr zeigte, und zu dem auch ehrenamtlich beigetragen wurde, wie zum Beispiel von Bettina Glaß mit ihrer sensationellen Käse-Knoblauch-Creme.

• Befördert wurden zum Hauptlöschmeister :

Thomas Wenig

zum Oberlöschmeister :

Stefan Leszinski

zum Löschmeister :

Heiko Balzer und Conny Schiemann

zur Hauptfeuerwehrfrau :

Mandy Albrecht

zum Hauptfeuerwehrmann : Ronny Hesche, David Koch und Tobias Seidel zur Feuerwehrfrau : Annika Schulz und Kathrin Wilkendorf

zum Feuerwehrmann :

René Feger, Patrick Koch und Martin Mendel

• Für langjährige treue Dienstbereitschaft im Ehrenamt wurden ausgezeichnet für 40 Jahre : Siegfried Hübl und Hans-Peter Leszinski 30 Jahre : Wehrleiter Gert Lehmann und Reiner Montag 10 Jahre : René und Kevin Ermentraut, Katja Herbst, Patrick Koch und Conny Schiemann