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  7. Arbeitsgruppe des Rates soll bei Klinik-Zukunft mitreden

Vorschlag des Stadtratsvorsitzenden Dr. Walter Blauwitz findet große Unterstützung Arbeitsgruppe des Rates soll bei Klinik-Zukunft mitreden

Von René Kiel 21.12.2009, 05:52

Der Stadtratsvorsitzende Dr. Walter Blauwitz ( die Linke ) hat die Bildung einer Arbeitsgruppe angeregt, die die Vorstellungen der Stadt Staßfurt zum Erhalt des Klinikstandortes in die Krankenhausplanung des Salzlandkreises einbringt. Der Standort Staßfurt verfüge aufgrund seiner zentralen Lage und aufgrund der in den 1990 er Jahren vorgenommenen Investitionen über günstige Bedingungen.

Staßfurt. Die Klinikholding arbeite derzeit an einem Konzept für die Zukunft der Krankenhauslandschaft im Salzlandkreis. Wie das aussehe, wisse man nicht genau. " Es könnte eventuell ein Klinikschließungsbeschleunigungskonzept für Staßfurt bedeuten ", warnte der Stadtratsvorsitzende in der jüngsten Ratssitzung.

Eine überfraktionelle Arbeitsgruppe des Stadtrates könnte Anregungen gegenüber dem Landkreis äußern und notfalls auch die Bürger mobil machen, sagte Dr. Blauwitz.

In diesem Zusammenhang erinnerte der Kommunalpolitiker an die damalige Bürgerinitiative, die gegen die Verlegung der Frauen- und Kinderklinik von Staßfurt nach Aschersleben innerhalb von kurzer Zeit mehr als 10 000 Unterschriften gesammelt hatte.

Förderstedts Ortsbürgermeister Peter Rotter ( CDU ) sagte, er könne Dr. Blauwitzs Vorstoß nur ausdrücklich unterstützen. " Der Landkreis hatte lange genug Zeit gehabt, ein tragfähiges Konzept für die Kliniklandschaft vorzulegen ", betonte der Kommunalpolitiker.

Aus Sorge um die Zukunft des Standortes Staßfurt habe er sich bereits im Sommer dieses Jahres an Landrat Ulrich Gerstner ( SPD ) gewandt. Statt einer aussagekräftigen

Auskunft

habe er von ihm jedoch nur einen Brief mit " Wischi-Waschi " - Aussagen bekommen.

" Ablehnung

Landrates und über das Vorgehen gegen Staßfurt bin ich äußerst verärgert ", sagte Rotter und fügte hinzu : " Ich glaube, hier wird ein Spiel auf Zeit gespielt, bei dem die Stadt Staßfurt verlieren soll. "

" Das ist alles nett und schön ", sagte der FDP-Fraktionschef Johann Hauser. Er hält es jedoch für wirksamer, wenn die Kreistagsabgeordneten aus dem Raum Staßfurt in dieser Frage zusammenarbeiten würden. Hauser : " Jetzt ist nicht Draufhauen gefragt, sondern Diplomatie. " Als positiv hob Hauser hervor, dass es derzeit keinen Wahlkampf gebe, so dass sich keiner zu profilieren brauche.

Ihm stimmte der Chef der Fraktion der Unabhängigen Wählergemeinschaften, Hartmut Wiest, zu. " Man sollte in dieser Angelegenheit keinen öffentlichen Druck machen, denn wir sind als Vertreter der Stadt in der Minderheit ", meinte er. Mit dem Zusammenschluss der Kreiskliniken zu einer Holding sei auch der Einfluss der Kreistagsabgeordneten reduziert worden, gab Wiest zu bedenken.

Rückendeckung sicherte auch der Fraktionschef von SPD / Grünen, Michael Hauschild, der von Dr. Blauwitz angeregten Verfahrensweise zu. " Die Bevölkerung hat ein Recht darauf, endlich eine Antwort zu bekommen, wie es mit dem Klinikstandort Staßfurt weiter geht ", betonte Hauschild.