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Für Mathe-Asse des Dr .-Frank-Gymnasiums Staßfurt war gestern an den 11. 11 ., 11. 11 Uhr nicht zu denken – mit Ausnahme "4 y – x = 2 y + x" im Kopf statt Narrenkappe auf

Von Falk Rockmann 12.11.2009, 05:56

Staßfurt. Komplizierteste Rechenaufgaben vor der Nase, statt Narrenkappe auf dem Kopf. Für eine heitere Eröffnung der närrischen Jahreszeit war gestern im Dr .-Frank-Gymnasium kein Platz. Zumindest für die 96 Teilnehmer der 49. Mathe-Olympiade. Der Termin war vom Mathe-Olympiade e. V. zentral in Sachsen-Anhalt für alle teilnehmenden Schulen festgelegt worden.

Die Mathe-Asse hatten jedenfalls keine Zeit, einen Gedanken an das närrische Datum zu verschwenden. Vier Aufgaben galt es in fünf Stunden zu lösen. " Der Weg ist das Ziel ", erklärte Antje Eichler, Fachbereichsleiterin für Mathematik am Gymnasium. " Allein ein richtiges Ergebnis bringt nicht die gewünschte Punktzahl, da muss man schon die einzelnen Schritte darlegen. " Man müsse übrigens nicht unbedingt Klassenprimus im Matheunterricht sein, um die Aufgaben der Olympiade lösen zu können. Wer schließlich zum Landesausscheid fahren darf im Februar 2010, bestimmt dann eine Jury der Uni Magdeburg. In diesem Jahr vertraten Benjamin Hilprecht und Valeri Primatschenko das Staßfurter Gymnasium.

Zumindest eine Teilnehmerin war gestern doch mal kurz in Gedanken bei der Rathausschlüsselübergabe an die Staßfurter Narren, als sie über der Gleichung " 4 y – x = 2 y + x " saß. Justine Fischmann ist als Page des Prinzenpaars und Mitglied der Kindertanzgruppe leidenschaftliche Karnevalistin, wie quasi ihre ganze Familie. " Es ist aber noch genug Zeit für den bevorstehenden Karneval ", hielt sich ihre Traurigkeit ob des verpassten Termins in Grenzen, " Jetzt beginnen unsere Proben und im Januar geht es richtig los mit den Veranstaltungen im Salzlandcenter. "

Am Tag zuvor wurden am Gymnasium die besten Deutsch-Asse gekürt. Erstmals wurde in diesem Fach eine schulinterne Olympiade durchgeführt. Da hieß es unter anderem, vorgegebene Reime zu ergänzen oder Geschichten weiter zu erzählen. Die vier besten Schüler der drei neunten Klassen wurden ins Rennen geschickt. Die Sieger hießen Henriette Stein, Marie Flieger, Maria Glootz und Ulrike Schulz aus der 9 / 2 von Frauke Stelmecke, befand die Jury, die sich aus Lehrern und älteren Schülern zusammensetzte. " Die Mädchen stellten sich bei der Olympiade als die besseren Rhetoriker heraus ", bemerkte Schulleiter Steffen Schmidt noch, " Denn Sebastian Pilz war der einzige Herr der Schöpfung bei diesem Wettbewerb. "