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Amtsärztin : Schweinegrippe-Erkrankungen nehmen im Salzlandkreis zu Schulen nach Grippe-Schließungen wieder geöffnet

13.11.2009, 04:55

Schönebeck / Bernburg ( rr / MZ ). Die Schweinegrippe ist im Salzlandkreis weiter auf dem Vormarsch. So stieg die Zahl der nachgewiesenen H 1 N 1-Fälle von 59 Ende Oktober auf aktuell 192. Wie Amtsärztin Martina Unger sagte, seien derzeit vor allem Schulkinder betroffen. " Bis dato verläuft die Schweinegrippe aber in allen Fällen recht mild ", sagte die Amtsärtzin. Weitere Schulschließungen zeichneten sich nicht ab.

Unterdessen bestätigte sie, dass es auch im Salzlandkreis einen Engpass beim Impfstoff Pandemrix gibt. " Die 148 Ärzte im Kreis, die impfen, haben uns einen höheren Bedarf gemeldet, als wir liefern können ", sagte Frau Unger. So hat das Gesundheitsamt in dieser Woche 3000 Impfdosen erhalten. " 9000 Dosen hätten wir gebraucht, um allen Nachfragen nachkommen zu können ", erklärte die Medizinerin weiter.

Den Engpass bei der Versorgung bestätigt auch der Schönebecker Mediziner Hans-Günter Zick. Derzeit gebe es in seiner Praxis eine Warteliste von 150 Impfwilligen.

In der aktuellen Situation rät die Amtsärztin primär Chronischkranken zur Impfung. " Wir haben die Meldung, dass es noch zwei Wochen dauert, ehe wieder mehr Impfstoff geliefert werden kann ", so Unger. Grund für den Engpass sind Lieferschwierigkeiten beim Dresdner Serumhersteller Glaxosmithkline.

Der Salzlandkreis hat bisher insgesamt 13500 Impfdosen erhalten, die Lieferungen erfolgen wöchentlich. Trotzdem sind seit gestern wieder alle wegen Schweinegrippe geschlossenen Schulstandorte im Kreis offen. Sowohl am Standort Friedensallee des Gymnasiums Carolinum in Bernburg, als auch an der Albert-Schweitzer-Ganztagsschule und in der Kooperationsklasse 10 der Förderschule " Pestalozzi " in Aschersleben wird seit gestern wieder unterrichtet.

Die Evangelische Grundschule im Martinszentrum in Bernburg hat den Schulbetrieb bereits am Mittwoch aufgenommen. Zwölf von insgesamt 86 Schulkindern im Alter zwischen neun und zehn Jahren waren nachweislich am H 1 N 1-Virus erkrankt. Daraufhin war die evangelische Grundschule eine Woche lang geschlossen worden.