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Salzlandtheater Staßfurt bietet ein liebevoll zusammengestelltes Programm im Dezember Märchenhaftes und Heimlichkeiten

26.11.2009, 04:55

Das Staßfurter Salzlandtheater beschenkt die Freunde von Schauspiel, Ballett und Musik zum Fest reich. Volksstimme-Redakteur Daniel Wrüske sprach mit Theaterleiterin Beate Kramer über das Weihnachtsprogramm.

Volksstimme : Das Weihnachtsprogramm steckt voller Märchen und Geschichten. Aladin und Dornröschen sind dabei. Warum ?

Beate Kramer : Weil Märchen und Geschichten immer wieder wunderschön anzuhören und in unserem Falle auch anzusehen sind. Und weil Märchen immer wieder Kinderaugen– hoffentlich nicht nur diese – zum Strahlen bringen. Schließlich siegt hier stets das Gute über das Böse ! So, wie im wirklichen Leben eben. Deshalb sind die Märchen für mich aus der Weihnachtszeit einfach nicht wegzudenken und sie verkürzen in einer Zeit voller Heimlichkeit und nicht auszuhaltender Vorfreude das Warten auf das Christkind.

Volksstimme : Das " Warten " im Salzlandtheater hat viele Facetten. Eine Besonderheit ist ein Puppentheaterstück. Erzählen sie warum !

Kramer : Die " Warterei " hat bei uns im Theater Gott sei Dank einen Tag nach Nikolaus ein Ende. Dann erleben die Zuschauer den " Zauberer von Oz ". Ein Puppenspiel für Kinder ab vier Jahren. In dieser Geschichte geht es um das Mädchen Doro, welches mitsamt ihrem Haus und ihrem Hund von einem Wirbelsturm in das Zauberland Oz getragen wird. In diesem wundersamen Land der Zwerge, Hexen und Zauberer erlebt sie zahlreiche Abenteuer. Puppenspieler Falk Pieter Uhle aus Meiningen versteht es grandios, nicht nur auf der Bühne, sondern auch mit dem Publikum zusammen zu agieren. Die Zuschauer sind, wenn sie sich einlassen, mittendrin im Spiel. Ein Geschichtenerlebnis der besonderen Art.

Volksstimme : Bei den Stücken arbeitet das Salzlandtheater mit bekannten Partnern aus Meiningen und Eisleben zusammen.

Kramer : Die beiden Bühnen sind oft zu Gast in Staßfurt, haben hier echte Theater-Akzente gesetzt und überzeugen das Publikum immer wieder durch ein hohes künstlerisches Niveau. So geht es am 11. Dezember orientalisch zu mit dem Märchen " Aladin und die Wunderlampe ", in dem der abenteuerliche Kampf um die Lampe, die Liebe und die Freundschaft beginnt. Auf dem Fuße folgt " König Drosselbart ", aufgeführt von der Landesbühne Sachsen-Anhalt. Hier wird die Geschichte von einem König erzählt, der seine Tochter verheiraten möchte. Doch ihr ist kein Freier gut genug. Ja, und natürlich wird in diesem Jahr auch wieder ein märchenhaftes Ballett auf die Bühne kommen. In " Dornröschen ", einer wunderschönen Inszenierung von Jaroslav Jurasz vom Nordharzer Städtebundtheater, wird von einem Mädchen erzählt, welches sich an der Spindel sticht und in einen hundertjährigen Schlaf fallen sollte.

Volksstimme : Neben den Bühnen aus Eisleben und dem Harz ist aber ein besonderer Gast zu Weihnachten da ?!

Kramer : Ja, zum dritten Mal ist der bekannte Liedermacher Gerhard Schöne mit seinem Gefolge im Salzlandtheater. Am 3. Advent gibt er nicht nur ein musikalisches Weihnachtsmärchen für die ganze Familie zum Besten : Gerhard Schöne kommt mit Musikern von L’art de Passage und einer Puppenspielerin in das Theater. Hier erzählen sie die Weihnachtsgeschichte im Schein einer dicken Kerze, um diese dann im Licht ihres zauberhaften Schattentheaters leuchten zu lassen.

Volksstimme : Zu Höhepunkten werden auch wieder die Auftritte der lokalen Künstler ?

Kramer : Wir haben in Staßfurt Menschen, die sich der Kunst – Schauspiel und Musik – verschrieben haben. Wo sonst als im Salzlandtheater finden sie ihr Zuhause. So ist es selbstverständlich, dass das Jugendblasorchester, die Theatergruppe Randlichter oder der Salzlandfrauenchor auch hier zu erleben sind.

Volksstimme : Ein Jahr geht zu Ende, ein neues bricht an – natürlich mit Kunst. Kunst aus dem Salzlandkreis.

Kramer : Ja, das Neujahrskonzert der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie ist zur Institution geworden. Wir starten mit dem Orchester gewohnt gekonnt und künstlerisch bravurös ins neue Jahr.