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Landtagswahlkreise werden neu zugeschnitten Förderstedt geht zu Staßfurt und Amesdorf zu Bernburg

Von René Kiel 22.10.2009, 06:55

Das Land will die Wahlkreise für die Landtagswahl bis zum 25. Dezember dieses Jahres ändern. Dabei sollen die Ergebnisse der Gemeindereform berücksichtigt werden. Das wirkt sich auch auf den Salzlandkreis aus.

Staßfurt. So wechselt die ehemalige Gemeinde Förderstedt, die am 1. Januar 2009 in die Stadt Staßfurt eingemeindet wurde, vom Wahlkreis 20 Wanzleben in den Wahlkreis 17 Staßfurt.

Die Gemeinden Amesdorf und Giersleben, die am 1. Januar mit den Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft " Saale-Wipper " Güsten eine Verbandsgemeinde gründen werden, werden vom Wahlkreis 18 Aschersleben zum Wahlkreis 21 Bernburg wandern. In umgekehrter Richtung geht es für die Gemeinde Schackenthal, die am 1. Januar 2010 Ortsteil von Aschersleben wird.

Zuwachs erhält der Wahlkreis Bernburg außerdem durch die Gemeinden Baalberge, Biendorf, Peißen, Poley, Preußlitz und Wohlsdorf, die derzeit noch zum Wahlkreis 22 Köthen gehören.

Der Neuzuschnitt der Wahlkreise geht auch an den dort tätigen Landtagsabgeordneten nicht spurlos vorüber.

Johann Hauser ( FDP ) aus Atzendorf ( bisher Wahlkreis 20 Wanzleben ) sieht die Entwicklung mit einem lachenden und einem weinenden Auge. " Wir haben in Sachsen-Anhalt seit der Wende Kontinuität im Wandel ", moniert Hauser, der sich wie ein Nomade vorkommt. " Ich habe seit 2001 viele Kontakte bis nach Seehausen geknüpft. Mir sind diese Leute ans Herz gewachsen ", fügte der Liberale hinzu. Das alles wieder neu aufzubauen, sei nicht einfach, so Hauser, der bei der nächsten Landtagswahl 2011 wie sein Atzendorfer Landtagskollege Peter Rotter ( CDU ) im Wahlkreis 17 Staßfurt antreten will, den der Etgerslebener Dr. Manfred Püchel ( SPD ) seit 1994 direkt vertritt. Der SPDPolitiker erinnerte daran, dass die Orte Atzendorf, Förderstedt und Löbnitz bis zur ersten Kreisgebietsreform im Jahr 1994, mit der sie in den Altkreis Schönebeck wechselten, schon einmal zum Landtagswahlkris Staßfurt gehörten.

" Ihren Weggang habe ich damals bedauert, die Kontakte zu den Bürgern und zu den dortigen Kommunalpolitikern aber nicht abbrechen lassen ", sagte Püchel der Volksstimme.