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Vorstand der Salzlandsparkasse bezeichnet Fusion als " gelungen " "Nach Heirat sind wir in ein Haus gezogen, jetzt wird möbliert"

Von Caroline Vongries 24.10.2009, 04:55

Staßfurt. Aus zwei mach eins oder : ein Kreis eine Sparkasse, wie es der Vorstandsvorsitzende der Salzlandsparkasse Manfred Köhler ausdrückt. " Die Fusion zur Salzlandsparkasse ist gelungen ", stellten Köhler und sein Kollege Axel Lueg gestern in einem Pressegespräch fest. Neun Monate nach der Fusion zum 1. Januar 2009 zog der vierköpfige Vorstand insgesamt eine positive Bilanz. " Wir sind überrascht, wie schnell sich alles vollzogen hat ", betonte Axel Lueg. Besonders froh ist man, dass die Zahl der Mitarbeiter der beiden ehemaligen Kreissparkassen Aschersleben-Staßfurt und Elbe-Saale nicht nur erhalten werden konnte, sondern sogar um 17 Mitarbeiter aufgestockt wurde. Elf von diesen sind aus der Ausbildung direkt übernommen worden. Insgesamt arbeiten unter dem Dach der Salzlandsparkasse jetzt 560 Mitarbeiter in 45 Fililalen und zwei Jugendbanken.

" Die neue Salzlandparkasse ist mehr als die Summe der beiden Vorgängersparkassen ", erklärte Manfred Köhler. Man habe auf der Grundlage des Sparkassenkonzeptes eine gemeinsame Philosophie entwickelt. " Unsere Kunden sind die Menschen im Salzlandkreis, wir sind im Gegensatz zu anderen Banken und Kreditinstituten nur hier tätig ", machte Axel Lueg unmissverständlich den Schwerpunkt klar. Bewältigt werden mussten seit Anfang des Jahres aber auch enorme technische Umstellungen. " Es gab vorher zwei verschiedene Systeme ", erklärte Vorstand Helmut Ibsch. Die Vereinheitlichung der Bankleitzahl habe keine Änderung von Girokontonummern erforderlich gemacht. Lediglich vier andere Konten seien betroffen gewesen. Insgesamt gab Ibsch die Zahl der bei der Salzlandsparkasse geführten Girokonten mit 120 000 an. So hoch ist in etwa auch die Kundenanzahl. " Das ist die Hälfte aller Einwohner des Salzlandkreises ", stellte Manfred Köhler zufrieden fest.

" Wir haben am 1. Januar geheiratet, sind am 19. Juni in ein gemeinsames Haus gezogen und jetzt richten wir das auch gemeinsam ein ", umschrieb Vorstandsmitglied Hans-Michael Strube die Tatsache, dass auch die Produktpaletten der Sparkassen angeglichen wurden. Dies sei erforderlich gewesen, denn " Girokonto ist nicht gleich Girokonto ",

ergänzte Manfred Köhler. Die Sparkasse tritt jetzt mit vier verschiedenen Modellen an ( Volksstimme wird in

ihrem regionalen Wirtschaftsteil darüber berichten ).

Eine Erfolgsmeldung fügte Vorstandschef Manfred Köhler noch an : Trotz Wirtschaftskrise habe man den Ertrag der beiden Sparkassen nicht nur halten, sondern sogar verbessern können.

Eine Million Euro investiert die Salzlandsparkasse im laufenden Jahr in ihr gesellschaftliches Engagement über Spenden und Sponsoring. Dazu kommen 130 000 Euro, mit denen die beiden regionalen Sparkassenstiftungen Projekte im Altkreis Aschersleben-Staßfurt und in Schönebeck / Bernburg unterstützen. Die Stiftungen seien das einzige, was man nicht habe fusionieren können, erklärte Manfred Köhler. Eine so weitreichende nachträgliche Änderung sei laut Stiftungsbehörde nicht möglich. " Dafür werden wir jetzt verstärkt gemeinsame Projekte angehen ", erklärten Manfred Köhler und Axel Lueg.

Mit dem in Aschersleben _ Staßfurt bereits etablierten Jugendkonzept will man jetzt auch in Schönebeck und Bernburg punkten.