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Ellen Krüger freut sich über Volksstimme-Aktion und berichtet von ihren ersten Schuljahren Ehemalige Hakeborner Schüler für Treffen gesucht

Von Daniel Wrüske 21.09.2009, 07:02

Die Aktion Klassenfoto der Volksstimme fi ndet viel Zuspruch. Zahlreiche Leser des Salzlandkuriers haben ein Bild aus ihrer Schulzeit eingereicht. Hinter manchem verbirgt sich sogar eine kleine Geschichte. Ellen Krüger aus Staßfurt wurde 1960 in Hakeborn eingeschult. Sie sucht nach ihren ehemaligen Mitschülern, denn ein Klassentreffen hat es bisher noch nicht gegeben.

Staßfurt / Hakeborn. " Wolfgang Meißner, Angela Gruber, Bärbel Fries ... ", Ellen Krügers Finger gleiten über ein schwarz-weißes Klassenfoto. Bei einigen Gesichtern bleibt die Hand der Staßfurterin stehen. Ellen Krüger schließt die Augen, besinnt sich kurz, dann fallen ihr Namen wieder ein, zumindest Spitznamen, und Geschichten. " Wir waren eine schöne Truppe und haben immer zusammengehalten, sagt Ellen Krüger, wenn sie die Zeit ihrer ersten Schuljahre erinnert. Denn die Mädchen und Jungen, die 1960 gemeinsam mit ihr in die einzige erste Klasse in Hakeborn eingeschult wurden, kannten sich bereits alle aus dem Kindergarten. " Das war im Dorf nun einfach mal so !" Deshalb sei es auch nicht schwer gewesen, sich in der Schule zu finden. In Hakeborn, Ellen Krüger weiß es noch ganz genau, lernte die erste Klasse in einer kleinen Holzbaracke. Hier war auch der Hort. " Die größeren Schüler waren im Schulgebäude, aber wir als Abc-Schützen kamen in das kleine Gebäude. "

Anfangs gab es noch Schiefertafeln, an einer Schnur waren daran kleine Schwämme befestigt. Erst später schrieben die Hakeborner Mädchen und Jungen zunächst mit Bleistift und dann mit Tinte. " Wenn ich das heute meinen Kindern erzähle, schaue ich immer in staunende Augen. Sie sagen dann : Mutti, so alt bist du doch noch gar nicht ", schmunzelt Ellen Krüger, die in Hakeborn noch unverheiratet Ellen Reichardt hieß. Der Unterricht in der Holzbaracke machte Spaß, die eingeschworene Truppe war für sich. " Auch wenn es im Winter manchmal kalt war. " Dann mussten die Eltern ihren Kindern ein Stück Kohle mitgeben, damit der große Kachelofen angefeuert werden konnte. Das, was vor fast 50 Jahren vielleicht noch mit viel Entbehrungen zusammenhing, ist heute in Ellen Krügers Erinnerungen freundlich. Denn die ersten Schuljahre machten allen viel Spaß. " Die Lehrer waren alle sehr gut und einfühlsam. Sie unterrichteten umsichtig und kindgerecht. Bei Problemen wurden die Eltern angesprochen, man kannte sich ja im Dorf. "

Und auch nach der Schule hielt die Klasse zusammen. Die Kinder tollten auf Bauernhöfen und in Scheunen herum, erkundeten die Natur. " Es hat einfach Spaß gemacht, im Dorf aufzuwachsen. "

Geblieben sind die Bilder vor Ellen Krügers innerem Auge. Der Kontakt zu vielen ehemaligen Mitschülern dagegen ist abgebrochen. Zwei Fotos hat die Staßfurterin noch aus ihrer Schulzeit in Hakeborn. Eines vom Einschulungstag und ein Foto mit der Klasse und Lehrerin Frau Thorhauer. " Ein Treffen dieser Klasse, in der ich die ersten drei Schuljahre gelernt habe, gab es noch nie so richtig. Wir haben uns aus den Augen verloren. " Deshalb freut sich Ellen Krüger über die Volksstimme-Aktion und hofft, auf diesem Wege den Kontakt zu ihren einstigen Freunden zu finden. " Vielleicht haben ja auch die anderen Interesse, sich einmal wieder zu sehen und in Erinnerungen zu schwelgen ", meint sie und wünscht sich sehr, dass ein gemeinsames Treffen zustande kommt. Ellen Krüger ist telefonisch unter der Rufnummer ( 0 39 25 ) 62 68 92 erreichbar.