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Der Wirtschaftskrise zum Trotz Stadt verhandelt mit mehreren Firmen

Von René Kiel 26.09.2009, 07:25

Die Wirtschafts- und Finanzkrise scheint wirklich einen Bogen um die Stadt Staßfurt zu machen, wie Oberbürgermeister René Zok ( parteilos ) in der vergangenen Woche beim Richtfest für eine neue Produktionshalle des Achslagerwerkes sagte. Die Stadtverwaltung verhandelt derzeit gleich mit mehreren Investoren, die sich für eine Ansiedlung in der Salzstadt interessieren.

Staßfurt. " Innerhalb des vergangenen Jahres haben wir verstärkt die Kontakte zur Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt ( IMG ) aufgenommen. Aus diesen Kontakten bearbeiten wir derzeit fünf Anfragen von Investoren, vorrangig aus dem Bereich Recycling und Stoffaufbereitung ", informierte der Oberbürgermeister in der Stadtratssitzung am Donnerstagabend.

Des Weiteren würden zwölf direkte Anfragen an die Wirtschaftsförderung der Stadt aus verschiedenen Bereichen, wie zum Beispiel zu möglichen Hallennutzungen aus dem Einzelhandel sowie dem technischen Dienstleistungsbereich bearbeitet. " Derzeit gibt es zwei aktuelle Ansiedlungsvorhaben im Bereich Hohenerxleben und Staßfurt. Dazu sind Grundstücksverkäufe der Stadt notwendig über die die Abgeordneten befi nden müssen ", sagte der Oberbürgermeister ohne jedoch schon Details nennen zu wollen.

Auch der Aufbau von Fotovoltaikanlagen sei für Staßfurt ein aktuelles Thema, so Zok. " Hier arbeiten die Bereiche Wirtschaftsförderung und Bauleitplanung der Stadtverwaltung aktiv daran, die Möglichkeiten dafür zu prüfen. Derzeit gibt es bereits fünf Interessenten. "

Darüber hinaus haben in der letzten Zeit verschiedene Firmen der Stadt ihre Standorte ausgebaut. So errichteten die STASSKOL Kolbenstangendichtungen GmbH, die AWS Achslagerwerk Staßfurt GmbH und die Balfour Beatty Rail GmbH neue Hallen. Ein weiterer Hallen-Neubau sei noch in Planung, berichtete Zok. Großen Wert legt er auch darauf, den Nachwuchsmangel der heimischen Firmen zu begegnen. Dieses Thema wurde von ihm bei den letzten beiden Wirtschaftsstammtischen mehrfach ins Gespräch gebracht. " Da die Unternehmen, nicht nur in Staßfurt, die schulische Ausbildung für die schlechte Vorbereitung auf die Ausbildung verantwortlich machen, habe ich in einer Beratung beide Seiten zu einem Erfahrungsaustausch eingeladen, wie den zukünftigen Schulabgängern die Anforderungen der Unternehmen an den Schulabschluss besser vermittelt werden. Die Unternehmen erklärten ihre Bereitschaft, sich in den Schulen zu präsentieren, aber auch Schulklassen zu empfangen ", sagte Zok. Als eine weitere Maßnahme habe man die Teilnahme am Berufsorientierungstag in Aschersleben besprochen. Die Stadt und der Wirtschaftsclub Aschersleben organisierten im März 2009 den ersten Berufsorientierungstag in Aschersleben. Dieser sei ein voller Erfolg gewesen. Dort hätten 35 Firmen sich und ihre Ausbildungsplätze hunderten von interessierten Schülern der Abgangsklassen vorgestellt.

Die Stadt Staßfurt unterstütze aktiv die zweite Veranstaltung, die am 8. Oktober in Aschersleben stattfindet, indem sie im Vorfeld bei Staßfurter Unternehmen für eine Beteiligung warb. " Mehrere Unternehmen konnten auf diese Weise für eine Teilnahme akquiriert werden ", sagte Zok. Die Staßfurter Sekundarschulen, das Gymnasium und die Lernbehindertenschule werden neben weiteren Schulen aus der Region ihre Schüler der Klassenstufen 8 bis 10 nach Aschersleben schicken.