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Oberbürgermeister bildet Arbeitsgruppe, die Entscheidung vorberaten soll Behält die Stadt Staßfurt drei ihrer fünf Postleitzahlen?

Von René Kiel 29.08.2009, 07:36

Soll die Stadt Staßfurt nach der Eingemeindung von Förderstedt und Neundorf nun auch die fünf verschiedenen Postleitzahlen im Stadtgebiet beziehungsweise in den 14 Ortsteilen vereinheitlichen ? In der Stadtratssitzung am Donnerstagabend regte Oberbürgermeister René Zok ( parteilos ) an, für die Gespräche mit der Deutschen Post AG eine Arbeitsgruppe zu bilden.

Staßfurt. Zuvor war der Antrag der Fraktion Wählergemeinschaften, der die Beibehaltung der bisherigen Postleitzahlen vorsah, zur weiteren Beratung in die Stadtratsausschüsse verwiesen worden.

Zok räumte ein, dass es für den postalischen Nachvollzug der stattgefundenen Eingliederungen bei einigen Bürgern wenig Verständnis gibt. Auch er würde das Wort Postleitzahl deshalb lieber mit " d " schreiben.

Die Deutsche Post AG sei bereits nach der zum Jahresanfang erfolgten Eingliederung der ehemaligen Gemeinde Förderstedt mit ihren Ortsteilen und der Gemeinde Neundorf ( Anhalt ) auf ihn zugekommen und hat die Notwendigkeit von Veränderungen wie folgt begründet : " Die Stadt Staßfurt hat nach der letzten Gebietsänderung insgesamt 14 Ortsteile, denen bisher fünf verschiedene Postleitzahlen zugeordnet waren : 39418 Staßfurt, Neu Staßfurt und Neundorf ( Anhalt ), 39439 Rathmannsdorf, 39443 Hohenerxleben, Förderstedt, Atzendorf und Löbnitz, 39446 Löderburg, Athensleben, Lust und Rothenförde sowie 39240 Brumby, Glöthe und Üllnitz. Weil die Ortsteile keine rechtlich selbständigen Gemeinden mehr sind, sondern Teile der rechtlich selbständigen Stadt Staßfurt ist auch der Name der Stadt Staßfurt der Bestimmungsort für Postsendungen.

Insoweit ist die Beibehaltung der bisherigen Postleitzahlen und des bisherigen Gemeindenamens für die Postanschrift nicht möglich. Nur übergangsweise wird die Post so befördert. Nur die Bestimmungsortangabe Staßfurt auf Postsendungen ist richtig. "

Die Deutsche Post habe der Stadtverwaltung empfohlen, der Bestimmungsortangabe Staßfurt für die größer gewordene Stadt auch nur eine Postleitzahl zuzuordnen.

Auf Grund der nunmehrigen Ausmaße der Stadt Staßfurt wäre es demnach aber auch möglich, bis zu drei Postleitzahlen der Bestimmungsortangabe Staßfurt zuzuordnen.

Aber egal für welche Variante man sich in der Kommune entscheide, es werden Straßenumbenennungen

notwendig sein, weil dann auch für Ortsteile, in denen eine Postleitzahl für mehrere Ortsteile Gültigkeit hat, eine eindeutige Zuordnung der Postsendungen möglich sein müsse.

Kein Straßenname darf mehrfach vorkommen

Wie Zok sagte, könnten beispielsweise für die Ortsteile Hohenerxleben, Förderstedt, Atzendorf und Löbnitz die Postzeitzahl und die Bestimmungsortangabe wie folgt lauten : 39443 Staßfurt. Dann müsse aber für diesen Postleitzahlenbereich gewährleistet sein, dass kein Straßennamen mehrfach vorkomme oder man müsse diesem Umstand durchStraßenumbenennungen Rechnung tragen.

Nach Auskunft der Deutschen Post könne die Postleitzahl 39240 aber nicht mit der Bestimmungsortangabe Staßfurt versehen werden, weil diese Postleitzahl bereits für für die Stadt Calbe ( Saale ) vergeben sei und somit eine eindeutige Zuordnung der Postsendungen nicht möglich wäre.

Zok : " Diese Detailinformationen zeigen, wie komplex dieses Thema ist, weshalb ich vorschlage, dass dieses Thema unter meiner Leitung und je einem Vertreter aus jeder Stadtratsfraktion, den Ortsbürgermeistern und der Deutschen Post zur Vorbereitung einer Entscheidung für den Stadtrat diskutiert wird. "

Der Vorsitzende der Fraktion Wählergemeinschaften, Hartmut Wiest, stellte klar, dass nicht die Deutsche Post AG der treibende Keil sei, wenn es um die Einführung von einheitlichen Postleitzahlen gehe. Vielmehr handele es sich hier um eine Forderung der kommunalen Spitzenverbände, des Städte- und Gemeindebundes und des Landkreistages, auf die sich das Unternehmen berufe.

Der Oberbürgermeister, der zugleich auch Kreisvorsitzender des Städte- und Gemeindebundes im Salzlandkreis ist, sicherte Wiest zu, das zu hinterfragen.