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FDP-Landtagsfraktionschef Wolpert in Staßfurt Zok bittet, Städte nicht zu vergessen

Von Falk Rockmann 16.07.2009, 07:02

Staßfurt / Löbnitz. In den Kühlhäusern des Löbnitzer Feinkost-Unternehmens Fekoma konnte sich der FDP-Landtagsfraktionschef Veit Wolpert gestern bei seiner Sommerreise durchs Land bei angenehmen Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt davon überzeugen, dass die Wirtschaftskrise diese Branche nur wenig berührt. Oberbürgermeister René Zok gab dem Landespolitiker unterdessen " heiße Eisen " mit auf den Weg.

Der Staßfurter Rathaus-Chef bat Veit Wolpert darum, dass sich die Landespolitiker in der Debatte um das Finanzausgleichgesetz nochmals ernsthaft mit den Problemen der Städte und Gemeinden befassen sollten. Nach einer Modellrechnung würde Staßfurt im nächsten Jahr 1, 2 Millionen Euro verlieren. Wolpert sagte, ihm sei bewusst, dass die Kreisumlage wohl dennoch nicht sinken werde, wenn sich ein Landkreis in der Konsolidierung befnde. " Ich hoffe auch, dass die CDU wach geworden ist und auf die Bürgermeister hört ", so der FDPFraktionsvorsitzende im Landtag.

Ein weiteres Thema im Rathaus war zudem die Bitte von René Zok um die Unterstützung des Sporthallenbaus, um den Staßfurt unaufhörlich ringt. Veit Wolpert zeigte außerdem Verständnis für Zoks Bemühen, so schnell wie möglich Zahlen vom Land zu erhalten, um mit der Haushaltsplanung für 2010 beginnen zu können. Hochachtung äußerte der Gast darüber, dass Staßfurt mit einem ausgeglichenen Haushalt arbeitet. Das sei heutzutage nicht überall der Fall.

Im Feinkost-Unternehmen Fekoma Löbnitz konnte sich der Sommerreisende überzeugen, dass " die Wirtschaftskrise in der Ernährungsindustrie wohl nicht wirkt. " Geschäftsführer Klaus Reinecke und sein 26-köpfges Team hätten zwar ein hartes Brot im Kampf um Listungen in den Supermarkt-Ketten. Aber Wolpert schätzte ein, dass sich die Löbnitzer konkurrenzfähig aufgestellt hätten. Der Fekoma-Chef sprach von Umsatzeinbrüchen um die fünf Prozent. " Das summiert sich, aber wir hoffen, dass es nach den Ferien wieder aufwärts geht. " 70 Prozent der Herstellung in Löbnitz sind Fischprodukte, dazu kommen Salate und Mayonnaise. Die hier veredelten Matjes und Sauerheringsflets aus Norwegen und Dänemark sind übrigens auch in den Regalen hiesiger Handelsketten zu f nden.

Als das Magdeburger Unternehmen im Jahr 2000 nach Löbnitz zog, investierte es in neue Kühlfächen mit insgesamt 260 Quadratmeter Fläche. Mittlerweile erzielt es einen Jahresumsatz von 4, 2 Millionen Euro. Auf die Frage von Veit Wolpert, ob Fekoma die Finanzkrise zu spüren bekommen habe, erwiderte Klaus Reinecke, dass man seit vier Jahren nicht auf Kredite angewiesen sei. Das würde ja schließlich auch wieder Zinsen kosten.