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Arbeitsmarktprojekt sichert 118 Leuten Beschäftigung Bürgerarbeit in Hecklingen läuft vorerst bis Ende Juni 2010

Von Nora Stuhr 21.07.2009, 07:02

Das Arbeitsmarktprojekt Bürgerarbeit wird im Ortsteil Hecklingen seit dem 1. Juli um ein Jahr fortgesetzt. Das Beschäftigungsmodell läuft vorerst bis Ende Juni 2010 weiter. Das heißt : Im Großen und Ganzen können die selben Leute, die seit zwei Jahren dabei sind, die angefangenen Projekte fortführen. In Hecklingen sind insgesamt 118 Männer und Frauen im Einsatz.

Hecklingen. " Unser Ziel ist es, dass die Stellen auch langfristig bestehen bleiben ", erklärte der Pressesprecher des Wirtschaftsministeriums Rainer Lampe im Volksstimme-Gespräch. Aus finanziellen Gründen könne die Bürgerarbeit, die ein gemeinsames Projekt des Landes Sachsen-Anhalt und der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen

der Bundesagentur für Arbeit sei, nur alle zwölf Monate verlängert werden. Jedoch sei man bestrebt, die Beschäftigen weiter zu halten. " Das, was angelaufen ist, soll möglichst auch fortgeführt werden ", verweist der Pressesprecher auf das Bestreben der Landesregierung vor dem Hintergrund der positiven Entwicklung in den letzten zwei Jahren.

In Hecklingen sind 118 Bürgerarbeiter in einem sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis

angestellt. Zwei Träger haben die Männer und Frauen übernommen. 38 Bürgerarbeiter gehören zur Ökologische Sanierungs- und Entwicklungsgesellschaft mbh Wilsleben ( ÖSEG ), 80 Stellen sind bei der Gesellschaft für territoriale Sanierung und Innovation Hohenerxleben mbH ( GSI ) gemeldet.

Projekte laufen bei der GSI damit einerseits im sozialen / kulturellen, gemeinnützigen Bereichen weiter. Unterstützung bei der Betreuung von Senioren und Menschen mit einer seelischen Behinderung können Bürgerarbeiter damit beispielsweise auch weiterhin übernehmen, auch für Vereine, Kita, Jugendklub und Schule werden über das Projekt weiterhin Bürgerarbeiter eingesetzt, ebenso wie für die Hecklinger Tafel sowie die Gruppe " Sport, Spiel, Spaß - Integration durch Sport ", wo Aktionen für Jung und Alt gezielt auch in Kooperation mit weiteren Partnern wie etwa dem Kreissportbund und Vereinen im Ort auf die Beine gestellt werden. Hinzu kommen Bürgerarbeiter, die im sogenanten grünen Bereich, also in der Landschaftspflege tätig sind.

Auch die Öseg deckt diesen Bereich mit ihren Leuten ab, pflegt unter anderem das von der Europäischen Union als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesene Gebiet im Hecklinger Weinbergsgrund sowie Biotope, führt Arbeiten am Vorfuter Beek durch, auch die Forschungsarbeiten der Archäologen in Gaensefurth wurden durch Bürgerarbeiter begleitet.

" Für Hecklingen ist die Bürgerarbeit schon eine feine Sache ", ist der Geschäftsführer der Öseg Manfred Schön überzeugt. Ohne die Maßnahme hätten viele Leute im Ort keine Arbeit. Die Projekte seien gezielt ausgesucht worden und hätten sich im Laufe der Zeit bewährt, meint der Öseg-Chef zum Erfolg befragt.

Dass sich die Maßnahme im Ortsteil Hecklingen behauptet hat, kann auch die zuständige Projektleiterin bei der GSI Evelyne Funke bestätigen : " Die Leute haben in den Jahren gemerkt, dass ihre Arbeit gern angenommen wird. " Diese Anerkennung sei eben auch ein Stück weit Motivation, so Funke.

Die Bürgerarbeit in Sachsen-Anhalt wird aus Mitteln für die Arbeitsmarktpolitik der Agentur für Arbeit beziehungsweise der Arbeitsgemeinschaft SGBII ( Arge ) finanziert. Das Land Sachsen-Anhalt steuert ebenfalls Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds bei.