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Saison wird am Freitag eröffnet / Stadt ruft Kinder zu Malaktion für Ausstellung auf Ideen für das Strandsolbad

Von Daniel Wrüske 13.05.2009, 07:01

Das Strandsolbad Leopoldshall wurde vor 80 Jahren eröffnet. Das Jubiläum wird in Staßfurt groß gefeiert. Es gibt einen Tag der offenen Tür und viele andere Aktionen. Im Stadtrat informierten Studenten über ihre Konzepte zum Bad. Die Saison startet am Freitag.

Staßfurt. " Das Strandsolbad gestern und morgen ". So soll eine Ausstellung heißen, die zum Tag der offenen Tür am 26. Mai im Naturbad dem Publikum vorgestellt wird. Dabei geht es nicht nur um die Darstellung eines historischen Abrisses der Freizeiteinrichtung, sondern auch um das, was aus dem Bad werden soll. " Die Ideen dazu stammen von Kindern aus Staßfurter Grundschulen und Kindertagesstätten ", erklärt Ines Kunert vom Servicebereich Kultur, Sport und Tourismus im Rathaus. Rutschen, einen Spielplatz, Sand und kleine schwimmende Inseln – alles das wünschen sich die Kinder für ihr Bad. Immer wieder sind diese Ideen farbenfroh in den Zeichnungen ausgedrückt. Ines Kunert lädt interessierte Kinder ein, weitere Bilder zu malen. Die Arbeiten können noch bis zum 20. Mai bei ihr im Haus II der Stadtverwaltung – ehemalige Kaliverwaltung – abgegeben werden.

Den Kopf über eine konzeptionelle Gestaltung und inhaltliche Ausrichtung des Strandsolbades zerbrechen sich aber nicht nur die Kleinen. Studenten aus dem sechsten Semester im Studiengang Landschaftsarchitektur und Umweltgestaltung an der Hochschule Anhalt haben unter der Leitung ihres Dozenten Erich Buhmann, Professor für Landschaftsinformatik, dem Stadtrat die ersten Ergebnisse ihrer Analysen vorgestellt. Dazu haben die Studenten Daniela Malcher, Stefanie Faust, Pia Rohde, Lydia Kuche, Monique Müller, Christian Golze und Patrick Kronev zunächst Umfragen an Schulen durchgeführt, den Ist-Zustand des Bades untersucht und Problemfelder zusammengefasst.

Unbedingt müsste demnach die Algenbildung im Wasser reduziert werden. Der See benötigt eine Belüftung. Als geologisches Denkmal stufen die Studenten die Rote Wand ein, die vom Grünbewuchs befreit werden soll. " Ein Aushängeschild, das nicht nur Badegäste in das Strandbad lockt ", so Christian Golze bei seinem Vortrag während der Ratssitzung. Dringend sanierungs- und ergänzungsbedürftig sind auch die Gebäude. Umkleidekabinen und Duschen müssten erweitert werden. Die gastronomische Versorgung muss nach Ansicht der angehenden Landschaftsarchitekten neu aufgebaut und so ausgelegt werden, so dass Besucher auch außerhalb der Öffnungszeiten hier verweilen und die Idylle genießen können. Auch die Infrastruktur lässt jetzt noch zu wünschen übrig. Die Straße benötigt eine frische Bitumendecke, mehr Stellplätze sind nötig.

Die inhaltliche Ausrichtung könnte in verschiedene Richtungen gehen – Spaßbad mit Kinderschwerpunkt oder Wellness- und Gesundheitsbad für ein breites Publikum, verbunden mit Reha-Angeboten.

Oberbürgermeister René Zok will das Thema jetzt in den Fraktionen diskutiert wissen, um zu Arbeitsgrundlagen für die Fachausschüsse des Stadtrates zu kommen.

Aber auch die Bürger holt der Stadtchef mit ins Boot, sicherlich vor dem Hintergrund des sich in Gründung befindenden Fördervereins. So gibt es auch im Rathaus eine Arbeitsgruppe von Fachleuten und Interessierten, die über die studentische Arbeit spricht. Beim Tag der offenen Tür lädt Zok um 15. 30 Uhr zum Gespräch über das Bad ein.

Und die Wasserratten müssen nicht mehr lange warten, denn am 15. Mai ist Badesaisoneröffnung. Zunächst ist das Strandsolbad täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet, die Zeiten werden dann von 9 bis 20 Uhr ausgeweitet.