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800 Starts beim Förderstedter Turnier, Flutlichtspringen und eine atemberaubende Pferdeshow Römerwagen donnern über Parcours

Von Falk Rockmann 27.04.2009, 07:06

Förderstedt. Mit einem Marathon-Springturnier eröffnete der Reit- und Fahrverein Förderstedt um seinen Vorsitzenden Steffen Schubert am Wochenende die " Grüne Saison " des Pferdesports im Salzlandkreis. 800 Starts, fast 200 mehr als im Vorjahr, zählten die Veranstalter. Darunter die Elite aus Sachsen-Anhalt und den benachbarten Bundesländern.

Und so wurden die ersten Springen schon am Freitag über den Parcours geschickt. Die Hindernisstrecke gehörte den Reitern und ihren grazilen Vierbeinern am Sonnabend von 7 bis 22 Uhr, gestern nochmals von 8 Uhr bis zum Abend. Eine besondere Herausforderung war das Flutlichtspringen am Sonnabend, das es ohne das THW Staßfurt übrigens nicht geben würde. " Die schwierigen Lichtverhältnisse macht nicht jedes Pferd mit ", beschreibt Andreas Germer vom Reit- und Fahrverein Oschersleben / Bode. Sein Lightning tat es, sprang mit dem Reiter fehlerfrei in die Siegerrunde und erntete in der Springprüfung Klasse A * Applaus für den 2. Platz.

Das Förderstedter Turnier lebt jedoch nicht nur von der sportlichen Konkurrenz. Wenn Turniersprecher Harald Sporreiter Jürgen Stephan aus Atzendorf ankündigt, weiß der eingeweihte Zuschauer, gleich bebt die Erde. Von seinen rabenschwarzen Friesen Cäsar und Carlo gezogen, eroberte der Atzendorfer auf dem feurigen Römerwagen am späten Abend wieder Arena. Und er brachte einen Kontrahenten mit : Frank Kaßner von der gleichnamigen Pferdeschule aus Magdeburg-Ottersleben. Dessen schwere Warmblüter Lui und Jule zogen das zweirädrige Gefährt mit dem kostümierten Fahrer obenauf in nicht weniger rasantem Tempo durch die Kegelhindernisse. Der Applaus war den beiden tollkühnen Pferdenarren sicher.

Da sich keine Starter für den Jump & Drive-Wettbewerb fanden, wurden kurzerhand Siegfried Klein aus Hohenerxleben und Marco Kunze aus Förderstedt Sponsoren des Turniers, zu einer Spritztour auf die Wagen gebeten. Kein Vergleich zu den gut gefederten und klimatisierten Zugmaschinen, die sie sonst als Landwirte fahren. Beide blieben aber standhaft.