1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Staßfurt
  6. >
  7. Westeregeln hofft auf Millioneninvestition Kandidatenvorschläge durch ein Baustoffunternehmen für die Wahl im Juni

Rat beschließt Änderung des Bebauungsplanes für Industriegebiet und schafft so Voraussetzung Bis zum 13. April Westeregeln hofft auf Millioneninvestition Kandidatenvorschläge durch ein Baustoffunternehmen für die Wahl im Juni

Von Nadja Bergling 16.03.2009, 10:23

Westeregeln. Der Gemeinderat Westeregeln hat auf seiner letzten Sitzung die Änderung des Bebauungsplanes des Industriegebietes "Am Borrweg" beschlossen. Ziel der Änderung ist die Umwandlung der nicht realisierten Verkehrsflächen in Industrieflächen. Dabei handelt es sich um drei Flurstücke.

Grund für die Beschlussvorlage ist eine Anfrage eines Investors nach Bauland in diesem Industriegebiet. Bereits laufende Verkaufsverhandlungen besziehen sich auf eine Teilfläche von rund 20 000 Quadratmeter.

"Ich habe schon Gespräche mit dem Investor und dem Bauamt geführt. Ich denke, wir sind auf einem guten Weg, dass wir diesen Industriebetrieb nach Westeregeln holen können", erklärte Bürgermeister Eckard Christel. Natürlich wollten die anwesenden Gemeinderäte wissen, in welcher Branche das Unternehmen tätig ist. Christel erklärte: " Die Firma stellt aus Zementstäuben Stoffe, die den Zementwerken wieder zugeführt werden oder als Düngemittel in der Landwirtschaf eingesetzt werden können, her. Dort laufen Prozesse ab, bei denen durch viel Zugabe von Wasser die Stäube kristallin werden." Auch die Frage nach eventuellen Arbeitsplätzen kam im Gemeinderat auf. Der Bürgermeister konnte berichten, dass der Investor plant, 50 Arbeitsplätze zu schaffen. Zudem ist mit einer Investitionssumme von 30 bis 35 Millionen Euro zu rechnen.

"Wir müssen nun auf die Entscheidung des Investors warten. Denn Westeregeln kommt für ihn nicht als einziger Standort in Frage. Wir können nur hoffen, dass er sich für unsere Gemeinde entscheidet", sagte der Bürgermeister dazu.

Ebenfalls auf der Sitzung des Gemeinderates wurde die Neufassung über das Friedhofs- und Bestattungswesen der Gemeinde Westeregeln beschlossen. Durch die Aktualisierung des Gesetzes über das Leichen-, Bestattungs- und Friedhofswesen des Landes Sachsen-Anhalt war eine Überarbeitung der alten Satzung erforderlich geworden. Bereits im Ausschuss für Kultur, Sport, Schule und Soziales der Gemeinde Westeregeln wurde über die Satzung diskutiert, Hinweise und Änderungen der Mitglieder eingearbeitet.

Doch auch auf der Sitzung des Gemeinderates gab es wieder Diskussionen. Hauptstreitpunkt war der Paragraf vier, in dem die Schließung und Entwidmung des Friedhofes festgelegt ist. Günter Krüger stellte den Antrag, diesen Paragrafen ersatzlos zu streichen. "Ein Verwaltungsakt genügt, um den Friedhof zu entwidmen. Das finde ich nicht richtig", sagte das Gemeinderatsmitglied.

Ruthard Reimer, Leiter des Verwaltungsamtes, erklärte dazu, dass es auch ohne den Paragrafen in der Satzung möglich ist, dass die Gemeinde Westeregeln jederzeit den Friedhof schließen oder entwidmen könnte. Günter Krüger zog seinen Antrag nicht zurück, bekam aber auch keine Stimmen der Gemeinderäte. So wurde die Satzung über das Friedhofs- und Bestattungswesen mit einer Gegenstimmte trotzdem beschlossen.

Nicht so die Friedhofsgebührensatzung des gemeindeeigenen Friedhofs. Der Beschluss wurde zurückgestellt, da in der Kostenkalkulation die Miettoilette nicht berücksichtigt wurde, die auf dem Friedhof aufgestellt wird, wenn dort gearbeitet wird.

Westeregelns Bürgermeister Eckard Christel nutzte die Sitzung des Gemeinderates außerdem, um Waltraud Embach zu ehren. Die Westeregelnerin ist nicht nur Mitglied des Gemeinderates. "Vor allem die Kinder und Senioren der Gemeinde profi tieren von ihrer Schaffenskraft", sagte der Bürgermeister und überreichte Waltraud Embach für ihre 25-jährige Tätigkeit in der Gemeinde einen Blumenstrauß und ein Geschenk.

Egeln (ner). Auch in der Egelner Mulde finden am 7. Juni die Gemeindewahlen statt. In Egeln wird der Stadtrat neu gewählt, in den anderen sieben Mitgliedsgemeinden die Gemeinderäte. Bis zum 13. April, 18 Uhr, müssen die Wahlvorschläge und Wahlvorschlagsverbindungen bei den Gemeindewahlleitern eingereicht werden. Wahlvorschläge können von Parteien, von Gruppen von Wahlberechtigen (Wählergruppen) und von Einzelpersonen (Einzelbewerber) gemacht werden.

Für den Stadtrat müssen die Bürger 16 Vertreter wählen. Für die Gemeinderäte Borne, Unseburg, Westeregeln und Wolmirsleben müssen zwölf Vertreter und zehn Vertreter für die Gemeinderäte Etgersleben, Hakeborn, und Tarthun gewählt werden.