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Zwei weitere Aufreger bei der Ortschaftsratssitzung in Hohenerxleben: Das Schachtabenteuer und die verschwundene Rutsche

Von Falk Rockmann 29.05.2010, 07:17

Hohenerxleben. Dass sich angesichts der Straßenschäden in Hohenerxleben offensichtlich nichts tut, war nur ein Aufreger bei der jüngsten Ortschaftsratssitzung (wir berichteten).

Die Haare standen Ortsbürgermeister Sven Wagner wieder zu Berge, als er an den symbolischen Spatenstich für das neue Bürgerhaus erinnerte. Den hatten er und Oberbürgermeister René Zok am 4. Mai per Bagger vollzogen. "Jetzt wurde festgestellt, dass da eine 16-Kilovolt-Leitung genau unter dem Bauplatz und quer über den Platz verläuft, wo wir gebaggert haben. Ich möchte lieber nicht mehr daran denken", schüttelte es den Vater zweier kleiner Kinder. "Keiner weiß angeblich, wer die Leitung dort verlegt hat." Wagner hofft, dass nun in der kommenden Woche mit den Schachtarbeiten richtig losgelegt werden kann. Zwei Wochen sei der Bau jetzt im Verzug.

Ob der noch freie Platz neben der abgezäunten Baustelle für das Hohenerxlebener Heimatfest ausreiche, werde noch vom Festkomitee abgeklärt. Anlass für das Dorffest ist das 125-jährige Bestehen der FFW Hohenerxleben, das am 6. und 7. August gefeiert werden soll. Als Alternativen nannte Sven Wagner den Park, das Gewerbegebiet, den Sportplatz oder auch die Kleingartenanlage. "Schöner wäre es aber doch, wenn das Fest rund um das Depot gefeiert werden kann", so der Ortsbürgermeister.

Höhepunkt des Programms von A wie Adlerschießen bis Z wie Zielspritzen wird der Festumzug am Sonnabend, 7. August, 14 Uhr, mit etwa einem Dutzend Feuerwehren sein.

Diese guten Nachrichten gab zwischendurch Sven Wagner, bevor er zu einem "stark emotionalen Thema" kam, wie der Ortsbürgermeister es ausdrückte: Die Rutsche vom Spielplatz ist urplötzlich verschwunden.

"Ich hoffe, dass solche Aktionen nicht zum Volkssport werden."

Nach der technischen Überprüfung im Oktober vergangenen Jahres wurde das Gerät vor drei Wochen abgebaut. "Ich selbst hatte keine Information davon, leider", bemerkte Sven Wagner. Und das gehöre doch eigentlich irgendwo dazu. Er habe sich nunmehr um Ersatz bemüht, aber 2010 sei kein Geld mehr aufzutreiben dafür.

Dass der Ortsbürgermeister nicht über den Abbau informiert wurde, bedauerte der Teamleiter vom Stadtpflegebetrieb gestern. "Das klappt sonst immer gut", so Rainer Busse. Aber man habe wegen der Unfallgefahr schnell handeln müssen. Die Rutsche sei im übrigen tatsächlich bis auf die Plastikfläche vollkommen morsch gewesen und eine Reparatur genauso teuer wie eine Neuanschaffung.

Die würde 2000 bis 4000 Euro betragen, gab Sven Wagner vorm Ortschaftsrat zu bedenken. Und deshalb habe er schonmal einen Aufruf vorbereitet, wonach interessierte Bürger am Mittwoch, dem 2. Juni, 16.30 Uhr, ins Bürgerbüro eingeladen sind.

"Damit was in Gang kommt für unsere Kinder. So eine Rutsche ist ja doch immer die Attraktion eines Spielplatzes. Ich hoffe aber auch, dass solche Aktionen nicht zum Volkssport werden wie schon bei unseren Dorffesten", erklärte der Hohenerxlebener Ortsbürgermeister noch.