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Haushalt der Stadt wird jetzt beraten Stadt sucht nach Ideen, um Geld zu sparen

05.01.2011, 04:25

Tangermünde (aho). Ein Blick in den Haushaltsentwurf für dieses Jahr zeigt: Die Zeiten, in denen die Stadt Gelegenheit hatte, jede Menge Geld zu investieren, sind vorüber. Der seit Jahren angekündigte Sparzwang ist jetzt auch in der alten Kaiserstadt ganz reell geworden. Zum ersten Mal seit vielen Jahren muss der sprichwörtliche Gürtel enger geschnallt, muss über Einsparungen nachgedacht werden.

Das 1,4-Millionen-Euro-Loch kommt nicht etwa zustande, weil Verwaltung und Rat in der Vergangenheit falsche Entscheidungen getroffen hatten. "Wir haben einfach zu wenig Einnahmen für die Höhe der Ausgaben", brachte es Kämmerer Dr. Wilhelm Peters während der ersten Vorstellung der Zahlen für 2011 auf den Punkt.

Um Geld in Zukunft in Größenordnungen einzusparen, wird die Verwaltung ihre Personalstellen abbauen. Das heißt: Geht künftig jemand in den Ruhestand, wird dessen Aufgabe nicht an einen neuen Mitarbeiter vergeben. Die anderen müssen die Arbeit mit übernehmen, soweit das möglich ist. Die Folge: Verwaltung wird künftig nicht mehr das sein, was sie bisher war. Dr. Opitz kündigte verkürzte Öffnungszeiten und weniger Service an.

Neben dieser Möglichkeit der Einsparung versucht die Verwaltung an anderer Stelle ebenfalls zu sparen. Bespielsweise ist der finanzielle Rahmen für die bauliche Unterhaltung in der Stadt und den Orten wesentlich kleiner als in den Vorjahren. Dr. Peters weist mit einem Blick in die Zukunft darauf hin: "Wir laufen Gefahr, dass wir all das Schöne, was wir uns in den vergangenen 15 bis 17 Jahren aufgebaut haben, relativ schnell wieder kaputtmachen."

Während der Ratssitzung Ende Februar soll der Haushalt der Stadt beschlossen werden. Bis dahin werden Bürgermeister und Kämmerer in 14 verschiedenen Beratungen Fragen zum Etat beantworten beziehungsweise das Zahlenwerk auszugsweise vorstellen. Dr. Peters: "Wir möchten so lange wie möglich die Einrichtungen in der Stadt und den Ortschaften erhalten. Doch wir werden uns auch an Änderungen gewöhnen müssen."