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Ministerium lobte Auszeichnung für Ideen zum Thema Demografie aus Zukunftsbüro gewinnt den ersten Preis

Von Anke Kohl 23.10.2013, 03:09

Gleich zwei von insgesamt sechs Preisträgern des erstmals ausgelobten Demografiepreises Sachsen-Anhalt kommen aus Stendal. Der Verein Kinder-Stärken siegte mit dem Projekt "Zukunftsbüro junge Menschen Stendals" in der Kategorie Kinder- und Familienfreundlichkeit.

Stendal l Sie schaffen sich ihre Zukunft - oder zumindest einen Teil davon selbst - die vielen Kinder und Jugendlichen aus Stendal, die sich an der "Werkstatt Vielfalt" des Vereins Kinder-Stärken beteiligen. Diese "Werkstatt" ist wiederum Teil des Projektes "Zukunftsbüro junge Menschen Stendals", für das der Verein in der vergangenen Woche mit dem Demografiepreis Sachsen-Anhalt ausgezeichnet wurde. "Wir möchten einfach und direkt für ein kinderfreundliches Umfeld und Strukturen für Kinder sorgen", erklärt die Geschäftsführerin des Vereins, Susanne Borkowski.

"Alle wissen den Stadtsee als Erholungsort zu schätzen."

Direkt, das heißt bei KinderStärken e.V., dass viele Gruppen von Kindern und Jugendlichen mit Fotoapparaten ausgerüstet durch ihr Wohn- und Lebensumfeld streifen und fotografieren, was ihnen gefällt und was sie gar nicht gut finden. Immer mit dabei sind dann die beiden Projektkoordinatorinnen Johanna Kloss und Maria Burkhardt. Mit ihnen werden dann auch die Computerpräsentationen der Fotosafaris zusammengestellt.

Ob Kindergartenkinder, Jugendklubbesucher oder junge Erwachsene bis zum Alter von 21 Jahren - die Kritikpunkte und die Gründe zu loben, ähneln sich in allen Altersklassen, berichten die Akteure. "Eigentlich alle wissen zum Beispiel den Stadtsee als Erholungsort zu schätzen. Und ebenso ärgern sich in allen Gruppen die Teilnehmer über Hundekot und achtlos weggeworfenen Müll", sagt Johanna Kloss.

"Wir organisieren dieses Projekt bereits seit 2010 und haben schon einiges erreicht", sagt Susanne Borkowski. Der Hundespielplatz am Stadtsee ist einer der umgesetzten Kinderwünsche. Die Absperrung zwei großer Rohre die in der Nähe des Tierparks über die Uchte führen, ist ein weiterer. "Zu gefährlich für Kinder. Das haben sie selbst gesagt", berichtet Johanna Kloss. Im Januar wird es wieder ein Zusammentreffen aller teilnehmenden Gruppen geben. Dabei werden alle Präsentationen ausgewertet und es wird festgelegt, welches für alle gemeinsam die wichtigsten Punkte sind. "Die werden dann bei der Kinder- und Jugendkonferenz dem Oberbürgermeister, Mitgliedern des Stadtrates und Mitarbeitern des Ordnungsamtes und der Polizei vorgestellt und diskutiert", sagt Susanne Borkowski. "Und als Ergebnis werden Vereinbarungen geschlossen, die, wenn sie umgesetzt sind, für ein kinderfreundliches Umfeld sorgen."