1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Stendal
  6. >
  7. Schulen und Tagesstätten haben Priorität

Stadtratsvorsitzender Karl-Heinz Papenbroock zieht Bilanz und nennt Vorhaben für 2014 Schulen und Tagesstätten haben Priorität

Von Rudi-Michael Wienecke 07.01.2014, 02:15

Seit Ende April ist Karl-Heinz Papenbroock Vorsitzender des Stadtrates der Einheitsgemeinde Tangerhütte. Er lässt die vergangenen Monate Revue passieren und nennt Vorhaben, die 2014 auf der Tagesordnung stehen.

Tangerhütte l Karl-Heinz Papenbroock übernahm Ende April kein einfaches Amt. Die Querelen im Stadtrat und um Bürgermeisterin Birgit Schäfer ließen vor seiner Wahl zwei Stadtratsvorsitzende das Handtuch schmeißen. Nach Thomas Kruse und Heinz-Peter Döhmann wurde der Cobbeler Ortsburgermeister dritter Stadtratsvorsitzender in der laufenden Legislaturperiode. Vorgeschlagen worden war er von seiner Fraktion Altmark-Elbe. Es ist die stärkste Fraktion im Stadtrat, und der sollte weiter arbeitsfähig bleiben, zur Tagesordnung zurückkehren, nennt Papenbroock die damaligen Gründe.

Aus heutiger Sicht schätzt es ein: "Es ist ruhiger geworden. Der Stadtrat führt wieder sachbezogene Diskussionen, und die Verwaltung wird mit konkreten Aufgaben betraut." Allerdings werde die Arbeit durch die lange krankheitsbedingte Abwesenheit der Bürgermeisterin nicht einfacher. Die beiden Stellvertreter, Bauamtsleiter Erich Gruber und Kämmerin Angelika Bierstedt, könnten neben ihrer eigentlichen Arbeit nur begrenzt die Aufgaben des Stadtoberhauptes wahrnehmen.

Wenige Wochen nach Papenbroock Amtsantritt trat die Elbe über ihre Ufer. Trotz allen Leids kann der Stadtratsvorsitzende der Hochwasserkatastrophe noch einen positiven Aspekt abgewinnen: "Die Flut ließ uns alle zusammenrücken." Papenbroock dankt in diesem Zusammenhang noch einmal allen, die materiell, finanziell und mit ihrer Arbeitskraft geholfen hatten, die Schäden in Grenzen zu halten und anschließend zu beseitigen.

Der Stadtratsvorsitzende erwähnte auch die Dinge, die in den zurückliegenden Monaten in der Einheitsgemeinde trotz knapper Kassen geschaffen wurden. So konnten nach der Fertigstellung von Gerätehaus und Grundschule in Tangerhütte zum Ende des Jahres zuvor beide Objekte bezogen werden. Vor der "Wilhelm Wundt"-Gemeinschaftsschule wurde im vergangenen Jahr die Bushaltestelle neu gebaut, und zwischen Grieben und Birkholz/Tangerhütte entstand ein neuer Radweg. Die Sanierung beider Kindertagesstätte in Tangerhütte wurde abgeschlossen. Außerdem bezogen Jugendklub und Schülerklub ihr neues Domizil am Werner-Seelenbinder-Ring. Im Zusammenhang mit den Kinder- und Jugendeinrichtungen habe die Einheitsgemeinde im Jahr 2013 aber auch Verluste in Kauf nehmen müssen. So sei es dem demografischen Wandel geschuldet, dass die Grundschule in Uetz schließen musste.

Bauhof lässt Orte zusammenwachsen

Andere Bildungseinrichtungen stehen für Papenbroock dagegen auf der Prioritätenliste für 2014 ganz oben. "Zur Sicherheit der Kinder müssen wir so schnell wie möglich die Brandschutzauflagen des Landkreises umsetzen", mahnt der Stadtratsvorsitzende. Dies betreffe die Grundschulen in Grieben und Lüderitz sowie die Kindertagesstätten auf den Döfern Cobbel, Bittkau, Demker, Grieben, Lüderitz und Belligen. "Das sind für mich die wichtigsten Investitionen in 2014", unterstreicht Papenbroock. Darüber hinaus sollten die Freibäder in Lüderitz und Tangerhütte auf einen Stand gebracht werden, dass sie pünktlich zur Saison wieder eröffnen können.

Bezüglich des Kulturhauses in Tangerhütte werde derzeit geprüft, welche Teile erhaltenswert seien und welche Möglichkeiten der Finanzierung es gebe. Ziel müsse es sein, wichtige Gebäudeteile inklusive des großen Saales für die Einheitsgemeinde zu erhalten und für die weitere Nutzung wiederherzustellen. Was nicht mehr gebraucht wird, müsse im Zuge der Investition ordnungsgemäß abgetragen werden.

Als Ortsbürgermeister von Cobbel hob Papenbroock hervor, dass die Zusammenarbeit mit dem Bauhof in Tangerhütte für die Ortschaften sehr gut klappe. Wenn sie benötigt wird, sei die Technik aus der Tangerstadt in den Dörfern zur Stelle. Dies entlaste die Arbeitskräfte vor Ort erheblich. "In dieser Beziehung sind die Ortschaften und die Stadt bereits zusammengewachsen, da hat sich die Gebietsreform positiv ausgewirkt", lobt der Stadtratsvorsitzende.