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Zahlreiche Wortmeldungen zur Debatte um Stellplätze / Marcus Graubner fordert: Behindertenparkplätze dürfen nicht angetastet werden Leser wünscht sich für Sperlingsberg Sitzplätze statt Parkplätze

18.01.2014, 01:22

Stendal (vl) l Die Debatte ums Parken auf dem Stendaler Sperlingsberg ist neu entfacht. Das belegen die zahlreichen Leser, die sich in der Volksstimme zu Wort melden. Bislang schlägt das Pendel eindeutig in eine Richtung aus: Das Parken zu Füßen der Sperlingsida sollte verboten werden. Das steht im Widerspruch zu einem Vorschlag der Stadtverwaltung, die das Parken auf den neun Stellplätzen auf Dauer beibehalten möchte. Sie verweist auf die Einnahmen aus den Parkgebühren und den Zuspruch der Einzelhändler an der bestehenden Regelung.

Germo Raspe aus Stendal ärgere sich über diesen eigentlich schönen Platz, "der optisch immer unkoordiniert vollgeparkt erscheint". Er würde die Parkplätze grundsätzlich verbannen und stattdessen weitere Sitzgelegenheiten auf dem Platz unterbringen. "Die Schönheit des Brunnens und des Platzes gehen meiner Meinung nach durch die angelegten Parkplätze verloren. Der Platz ist in seiner jetzigen Nutzung auch für Besucher und Touristen nicht attraktiv. Ohne Fahrzeuge gewinnen der Platz und die Innenstadt eine attraktive Entspannungszone zurück. Die zwei Parkplätze für Behinderte kann man gegenüber oder um die Ecke in die Rathenower Straße verlegen", schlägt Germo Raspe vor.

Attraktive Altstadt dient auch dem Umsatz der Händler

Kurz und bündig schreibt Doris Großmann aus Stendal: "Parken dort ist unmöglich! Sieht schrecklich aus und ist super-gefährlich für die Fußgänger."

Auch Georg Lenz aus Stendal stört das Parken rund um die Sperlingsida. Dass die Kaufleute sich die Parkflächen wünschen, kann er nachvollziehen. Sie fürchten um Kunden, glaubt er. Dennoch ist er gegen Parkplätze auf dem Sperlingsberg.

"Wer es mit der Attraktivität Stendals ernst meint, der muss gegen das Zuparken des schönsten Stendaler Platzes und einzigen Springbrunnens sein", erklärt Hans Hartmann aus Stendal. Gehe es um die Einnahmen, so könne als Ausgleich der städtische Parkplatz bei Edeka bewirtschaftet werden, denn dort würden die Autofahrer ja alternativ parken, regt er an. Er schreibt weiter: "Problematisch ist die Auffassung von Herrn Güssau, dass das vermeintliche Interesse einiger Händler nun anstelle der Mehrheitsmeinung der Stendaler Bürger treten soll. Dass es ihm gelingt, mit Hilfe der Landgemeinden-CDU seine Meinung zur Mehrheitsmeinung im Stadtrat zu machen, hat er ja bereits beim Netto-Markt bewiesen. Es bleibt zu hoffen, dass auch die Händler erkennen, dass eine attraktive Altstadt ihrem Umsatz dienlicher ist als ein paar nahegelegene Parkplätze, und die Vertreter der Landgemeinden sich langsam mit Stendal identifizieren."

Auch Eveline Rudolph aus Stendal ist der vollgeparkte Sperlingsberg ein Dorn im Auge. Deshalb fordert sie: "Der Parkplatz an der Ida muss aufgehoben werden. Dies ist ein schöner Platz in der Innenstadt, der entsprechend zur Geltung kommen sollte. Außerdem ist es für Fußgänger oft eine Zumutung, zwischen den Autos zu laufen. Ohnehin sollte man sich in Stendal mal mehr um die Fußgänger kümmern, beispielsweise fehlt mir an der Kreuzung bei Ramelow ein Zebrastreifen."

Der Tangerhütter Marcus Graubner betrachtet die Lage aus seiner Sicht als Vorsitzender des Allgemeinen Behindertenverbandes Stendal und Umgebung: "Die Behindertenparkplätze dürfen auf keinen Fall angetastet werden. Wir haben diese seinerzeit überhaupt erst erkämpft. Alternative Parkplätze sind einfach zu weit von der Breiten Straße entfernt."

Ihre Meinungen senden Sie an die Volksstimme-Redaktion, Hallstraße 51 in Stendal, oder per E-Mail an redaktion.stendal@volksstimme.de