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Diskussion um Ausbau und Verkehrsregelung im Stadtentwicklungsausschuss Marienkirchstraße nur für Fußgänger?

Von Thomas Pusch 29.01.2014, 02:26

Vor gut zehn Jahren gewann der Architekt Andreas Möhlmann den Wettbewerb zur Gestaltung der Innenstadt. Mit dem Ausbau der Marienkirchstraße wird in diesem Jahr ein weiterer Teil seines Konzeptes umgesetzt.

Stendal l Das zweitgrößte Projekt der Stadt Stendal ist in diesem Jahr mit 579000 Euro der Ausbau der Marienkirchstraße. Im Stadtentwicklungsausschuss stellte Tiefbauamtsleiter Rainer Burmeister die Umsetzung vor, die auf dem Stadtentwicklungswettbewerb beruht, den Architekt Andreas Möhlmann 2003 gewann. "Dazu gehörten nicht nur die Abschnitte Breite Straße und Winckelmannplatz, die wir bereits bearbeitet haben, sondern auch der Bereich um den Marktplatz", sagte Burmeister.

Weniger Stellplätze nach dem Ausbau

Auf einer Länge von 150 Metern soll die Marienkirchstraße von der Breiten Straße aus in der derzeitigen Breite ausgebaut werden, dann wird sie schmaler und auf Höhe des Rathauses in Richtung Markt verschwenkt. "Dabei wird auch die Zahl der Stellplätze geringer", erklärte Burmeister.

Die Nebenanlagen an Kirche und der sogenannten Windgasse zwischen Marienkirchstraße und Kornmarkt sollen ebenfalls befestigt werden. Eine zehn bis zwölf Zentimeter hohe Stufe wird das Kirchenportal von der Fahrbahn abtrennen, dort werden auch Fahrradstellplätze eingerichtet. Ein behindertengerechter Eingang entsteht an der Paradiespforte. Der Baubeginn ist für den Sommer, nach dem Rolandfest, vorgesehen. Astrid Bleißner (FDP) regte an, die Marienkirchstraße zum Teil der Fußgängerzone werden zu lassen. "Das war schon immer mein Gedanke, damit die Passanten auch den Marktplatz finden und ihn beleben", sagte sie. "Ich war schon bei den ersten Überlegungen in diese Richtung gegen eine Fußgängerzone und bin es auch jetzt noch", widersprach Dirk Hofer (CDU). Eine neue Fußgängerzone würde der Belebung des Marktplatzes gar nicht helfen, das sähen auch die Geschäftsleute so. Da die Stellflächen lediglich mit Markierungsnägeln kenntlich gemacht werden, könne auch noch später über das Thema entschieden werden, warf Burmeister in die Diskussion. Diese Bemerkung fand die Zustimmung von Jörg-Michael Glewwe (Die Linke): "Das finde ich wichtig, dass wir flexibel bleiben."

Marktplatzgestaltung, wenn das Geld reicht

Der Marktplatz selbst, so die Zusicherung der Hansestadt Stendal, wird auch nach den Vorstellungen von Möhlmann umgestaltet - sobald dafür genügend Geld in der Stadtkasse ist.