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Stendaler Kindertagesstätte "Regenbogenland" nimmt an Pilotprojekt des Bundes teil Mentoren feilen an der Praxisausbildung

Von Volker Langner 05.02.2014, 02:23

Die Kindertagesstätte "Regenbogenland" in Stendal-Süd nimmt als eine von fünf Einrichtungen in Sachsen-Anhalt an der Pilotphase des Programms "Lernort Praxis" teil. Profitieren sollen davon weitere städtische Kitas und Horte.

Stendal l "Der Umgang mit Praktikanten ist eine Visitenkarte für die Einrichtungen", ist sich Angela Steckel sicher. Die Erzieherin aus der Stendaler Kindertagesstätte "Märchenland" muss es wissen. Sie unterstützt als Mentorin in der Kita "Regenbogenland" die Anleitung angehender pädagogischer Fachkräfte, die dort ihr theoretisches Wissen mit dem praktischen Kita-Alltag verknüpfen.

Die intensive Begleitung der angehenden Fachkräfte in Kindereinrichtungen ist Anliegen des Programms "Lernort Praxis", das das Bundesfamilienministerium initiiert hat. Derzeit läuft eine Pilotphase, an der fünf Einrichtungen aus Sachsen-Anhalt teilnehmen. Darunter sind die Stendaler Kindertagesstätten "Am Sandberg" der Borghardtstiftung (Volksstimme berichtete) und eben das städtische "Regenbogenland".

Aus dem "Lernort Praxis" sollen aber nicht nur die am Pilotprojekt beteiligten Einrichtungen Nutzen ziehen. Steckel agiert dazu als eine Art Multiplikator: Sie leitet Kolleginnen an, die in Kitas und Horten der Hansestadt Stendal als Praxismentoren Praktikanten unter ihre Fittiche nehmen und an der Qualität der praktischen Ausbildungen feilen sollen. Die Auftaktveranstaltung erfolgte vor wenigen Tagen im "Regenbogenland". Ziel, erklärt Steckel, sind motivierte und gute ausgebildete Praktikanten.

Praktikanten bringen Anregungen mit

Praxismentoren gibt es derzeit in 16 von 17 städtischen Einrichtungen. Beim Auftakt plauderten einige aus dem Nähkästchen - darüber, wie die Arbeit mit den Praktikanten läuft und wo Stolperstellen lauern. Die Palette reicht von der Anleitung von Praktikanten nach einem Konzept bis zur Forderung nach einer besseren Zusammenarbeit mit den Berufsschulen.

"Wir beteiligen uns an der Ausbildung des Berufsnachwuchses, indem wir Lernfelder der Praxis zur Verfügung stellen", erläutert Christian Müller-Vogt, Leiter des "Regenbogenlandes". Die Praxisanleitung bedeute zwar einen Mehraufwand, aber könne häufig auch "enorme Bereicherung" sein, so Steckel. Sie begründete, die Praktikanten brächten "neue Ideen, Sichtweisen und Anregungen" in die tägliche Arbeit ein.

Andrea Nestler, ehemalige Praktikantin und heutige Kinderpflegerin im Stendaler "Regenbogenland", sagt: "Die angehenden Fachkräfte profitieren von der intensiven Praxisanleitung und Betreuung in der Kita."

So wird der Umgang mit den Praktikanten nicht nur zur Visitenkarte der Kitas und Horte, sondern steigert auch die Qualität der praktischen Ausbildung und damit letztlich der Arbeit mit und für die Kinder.