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Verbandsgemeinderat bestätigt Entwicklungskonzept In Millionenhöhe werden Fördermittel beantragt

Von Andreas Puls 12.04.2014, 03:18

Der Verbandsgemeinderat Arneburg-Goldbeck bestätigte das Regionale Entwicklungskonzept "Kleinere Städte und Gemeinden". Jede Mitgliedsgemeinde beantragt Fördermittel für verschiedene Vorhaben.

Goldbeck l Der ungelenke Titel des Förderprogramms des Bundes, Landes und der Gemeinden lautet: ""Kleinere Städte und Gemeinden - überörtliche Zusammenarbeiten und Netzwerke". Dafür wurde - federführend durch den Sanierungsträger BIG Städtebau - 2013 ein umfangreiches Konzept erarbeitet, in dem unter anderem die derzeitige Situation in den einzelnen Gemeinden mit den vorhandenen Einrichtungen, Betrieben und der Infrastruktur sowie jeweiligen Entwicklungszielen aufgeführt sind.

Vor der Bestätigung des Konzepts durch den VG-Rat kam es zu einer heftigen Diskussion. Ratsmitglied Jochen Hufschmidt kritisierte, dass die Hansestadt Werben in dem Papier "stiefmütterlich behandelt" werde. Einiges sei unrichtig und widersprüchlich dargestellt. Hufschmidt erwähnte, dass bestimmte Geschäfte, die es in Werben gebe, nicht benannt seien.

Der Bürgermeister nannte eine Reihe weiterer Beispiele. So heiße es für Werben, dass es nur eine Arztpraxis gebe und die ärztliche Versorgung damit schlecht sei. In Rochau hingegen sei ebenfalls eine Arztpraxis aufgeführt, die ärztliche Versorgung werde jedoch als gut beschrieben. Hohenberg-Krusemark sei in dem Papier durch den Reitsport als deutschlandweit bekannt eingestuft, der überregional bekannte Biedermeiermarkt in Werben finde keine Erwähnung. Hufschmidt kritisierte eine Formulierung in dem Konzept, die sich auf die Werbener Sporthalle bezieht - des wohl wichtigsten Sanierungsvorhabens der Hansestadt im Rahmen des Programms.

Biedermeiermarkt findet keine Erwähnung

Verbandsgemeindebürgermeister Eike Trumpf reagierte erbost auf die Kritik. "Wir arbeiten seit einem Jahr an dem Konzept. Es wurde bei Bürgermeistertreffen und in den Ausschüssen der VG beraten. Die Vorlagen gingen rechtzeitig an alle Bürgermeister, die es vor Ort mit den Gemeinderäten beraten sollten. Von überall kam Rücklauf. Ich frage mich, wie hat die Hansestadt Werben damit gearbeitet?" Trumpf verwies darauf, dass das Konzept nun dringend beschlossen werden müsse. Es sei keine Zeit mehr, noch umfangreiche Änderungen einzuarbeiten. Die Kritik komme einfach zu spät. Auch die Bauausschussvorsitzende Simone Kuhlmann bestätigte, dass alle Formulierungen bei den Bürgermeistern abgefragt worden seien.

Mit Blick darauf, dass das Konzept fortgeschrieben werde, einigte man sich schließlich darauf, die von Werben geforderte Änderung hinsichtlich der Sporthalle vorzunehmen. Das Konzept wurde bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung beschlossen. Im Rahmen des Programms würden die zu fördernden Maßnahmen zu jeweils zwei Drittel vom Bund und dem Land Sachsen-Anhalt und zu einem Drittel von der Gemeinde getragen.

Beantragt werden von der Stadt Arneburg die Objekte Burgberg (Gesamtkosten 300000 Euro) sowie Maßnahmen am Rathaus mit Museum (GK 30000,-) und der Stadthalle (160000,-); für Eichstedt Sanierungsmaßnahmen am Gemeinde- und Vereinszentrum (100000,-) sowie am Sportsaal (30600,-); für Goldbeck der Bau der neuen Grundschule (drei Millionen Euro Gesamtkosten), Sanierungsmaßnahmen an der Kita (180000,-); für Hassel die Sanierung des Vereins- und Kulturhauses (100000,-) und den Bau eines Radweges (300000,-) sowie für die Gemeinde Hohenberg-Krusemark Maßnahmen am Gemeindehof (200000,-) und an der Kita (134000 Euro).

Für die Gemeinde Iden werden drei Förderprojekte beantragt - Maßnahmen am Wohnblock Schmiedeweg (80000 Euro Gesamtkosten), an der Sporthalle (130000,-) und der ehemaligen Sekundarschule (keine Kostenschätzung). Weitere beantragte Projekte sind in Rochau die Kita (70000,-) und die Mehrzweckhalle (290000,-) sowie für Werben die Sporthallen-Sanierung (300000,- Gesamtkosten), der Feuerwehr Behrendorf (60000,-) und der Grundschule (60000 Euro).