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Grundschulschließungen Arneburger Schulglocke läutet später

Gegenwärtig werkelt der Kreis Stendal an den Busfahrplänen für die
Schülerbeförderung im kommenden Unterrichtsjahr. Die Umgestaltung der
Grundschullandschaft führt zu Veränderungen beim Schulbusverkehr.

15.05.2014, 09:34

Stendal l Die Schülerbeförderung im Kreis Stendal wird teurer. "Die Mehrkosten belaufen sich auf 150000 bis 200000 Euro", erklärte Denis Gruber (SPD) mit Verweis auf die veränderte Grundschullandschaft, die neue Überlegungen und vor allem neue Linienführungen nach sich zieht. Der 1. Beigeordnete rechnete vor, dass drei Komponenten zu diesen Mehrkosten führen: Der Kilometerumfang wächst, wodurch mehr Fahrer und Fahrzeuge eingesetzt werden müssen, die Tarife steigen, die Zahl der Fahrschüler nimmt zu.

Immerhin sind 270 Mädchen und Jungen von der Schließung der sechs Grundschulen - das betrifft Dobberkau, Hohenberg-Krusemark, Möringen, Sanne, Schollene und Werben - betroffen. Eine ganze Reihe von ihnen müssen nun eine andere Schule ansteuern und werden damit zu Fahrschülern.

Mit Kleintransporter von Räbel nach Iden

"Wir gewährleisten weiterhin, dass die Grundschüler nicht vor 6.30 Uhr losfahren müssen und die Schulwegdauer 30 Minuten nicht überschreitet", versicherte Gruber. Allerdings muss der Landkreis dazu eine Reihe von sogenannten angemieteten Fahrzeugen bereitstellen. Das werden nach Lage der Dinge vornehmlich Kleintransporter sein. Sie kommen unter anderem zum Einsatz, um Grundschüler aus Garz, Warnau und Kuhlhausen nach Klietz und Sandau zu bringen. Weitere rollen von Scharlibbe nach Sandau, von Räbel nach Iden sowie von Schäplitz und Garlipp nach Bismark. Mit solchen zusätzlichen Mietwagen werden auch Kinder aus Rosenhof zur Arneburger Grundschule gefahren.

Apropos Grundschule Arneburg: Um die Vorgaben zur Schulwegdauer und zur morgendlichen Abfahrt mit den Busverbindungen in Einklang zu bringen, beginnt der Schulunterricht dort ab dem kommenden Schuljahr eine halbe Stunde später. Statt um 7.30 Uhr ruft die Klingel dann erst um 8Uhr Schüler und Lehrer zur ersten Stunde. An den konkreten Busfahrzeiten wird noch gearbeitet. In Absprache mit den Kommunen und Schulleitern, wie Gruber sagte. Zwei Wochen vor den Sommerferien - sie beginnen am 21. Juli - sollen die Fahrpläne vorliegen und auch bekannt gemacht werden.

Bleiben noch die Mehrkosten für die Schülerbeförderung. "Wir haben das Land darüber informiert und hoffen, dass es diese Zusatzkosten übernimmt", sagte Landrat Carsten Wulfänger (CDU).