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"Geschichte aus dem Koffer" beim Generationscafé erzählt vom ägyptischen Totenkult Wandernde Seelen und pompöse Begräbnisse

20.01.2011, 04:26

Stendal (nk). Warum der Tod nicht traurig stimmen muss, wie die Seele ins Totenreich gelangt und warum das Herz des Gestorbenen vor dem Totengericht gegen eine Straußenfeder aufgewogen wird, erfuhren Besucher des Generationscafés der Bürgerinitiative gestern Nachmittag im Theater. Gudrun Walinda vom Winckelmann-Museum erzählte im Rahmen des relativ neuen Angebots "Geschichte aus dem Koffer" viel über den Totenkult im alten Ägypten.

So berichtete sie den Senioren davon, dass Seelen auf Wanderschaft gehen und ein Begräbnis so pompös wie möglich ausfallen sollte, um zu zeigen, wie gut man miteinander war. Auch den Brauch des Mumifizierens und die Bedeutung des Mistkäfers als Glückssymbol erläuterte sie.

Der geschichtliche Nachmittag gestern könnte ein Vorgeschmack auf viele weitere Veranstaltungen speziell für die ältere Generation gewesen sein. Denn in Kürze will das Winckelmann-Museum mit einer Senioren-Akademie starten, bei der wissenschaftliche Themen nach Art der Kinder-Uni verständlich aufbereitet werden. Gudrun Walinda selbst ist sehr begeistert von der Idee: "Ich bin da sicher auch dabei, sobald ich Rentner bin."