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TdA-Intendant Alexander Netschajew blickt auf die ausklingende Spielzeit zurück "Wir spielen um unser Leben"

Von Donald Lyko 25.07.2014, 03:19

Wenige Tage vor Ende der Spielzeit blickt das Theater der Altmark auf eine erfolgreiche Spielzeit 2013/14. Die Zahl der Zuschauer ist zum Vorjahr deutlich gestiegen.

Stendal l Intendant Alexander Netschajew ist Theatermann durch und durch. Darum darf es theatralisch klingen, wenn er die ausklingende Spielzeit bilanziert: "Wir spielen um unser Leben." Und: "Wir nehmen den künstlerischen Kampf immer wieder auf." Dass im Haus an der Karlstraße "Großartiges geleistet" werde und "alle Mitarbeiter an die Belastungsgrenze gehen", sagt Netschajew nicht nur, er belegt es mit Zahlen.

In der Spielzeit 2013/14, die unter dem Titel "Heimat" steht, hat das TdA insgesamt 626 Vorstellungen und Veranstaltungen geleistet: 308 im eigenen Haus, 318 als Gastspiele in anderen Orten. Die Theaterferien abgezogen, macht das durchschnittlich zwei Vorstellungen pro Tag. "Eine große, beträchtliche Anzahl", sagte Alexander Netschajew am Donnerstag während der Vorstellung der Spielzeitbilanz. "Ab einer bestimmten Mitarbeiterzahl ist das aber nicht mehr leistbar", ging er noch einmal auf die Belastungsgrenze ein. Mit 626 Vorstellungen und Veranstaltungen liegt das TdA deutlich über den rund 550, die laut Theatervertrag pro Spielzeit erwartet werden.

Positiv entwickelt hat sich die Zuschauerzahl. Waren es 50137 Zuschauer in der Spielzeit zuvor, sind es in der laufenden bereits 53000 - und noch stehen einige Vorstellungen an, andere müssen noch eingerechnet werden (siehe Infokasten). Netschajew: "Es ist ein guter Zuwachs zu erkennen."

"Wir sind auf dem guten Weg, zum Jahresende die berühmte schwarze Null prophezeien zu können", sagte der Intendant, "ohne das Jahr vor dem letzten Quartal zu loben". Es sprach allen Verantwortlichen in der Politik seinen Dank aus. Unter anderem dafür, dass der Anfang des Jahres geschlossene und für fünf Jahre gültige Theatervertrag nicht nur die 1,47 Millionen Euro jährlichen Sockelbetrag vom Land sichert, sondern auch eine jährlich steigende Zusatzzahlung garantiert, die den Investitionsbedarf und die Tarifsteigerungen berücksichtigt. "Das Land hat erkannt, dass man die Kommune nicht allein lassen darf", freut sich Netschajew - auch darüber, dass mit dem neuen Vertrag "eine relativ turbulente Zeit" ein gutes Ende findet.