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Seit Juli ist die Stendaler Symbolfigur zur Sanierung in einer Magdeburger Werkstatt / Die Volksstimme zeigt historische Aufnahmen Stadtgeschichte: Der Roland ist zur Kur

11.09.2014, 01:16

Damit der Roland bei den Stendalern nicht ganz in Vergessenheit gerät, druckt die Volksstimme heute einige historische Motive von Fotos und Postkarten ab. Anfang Juli stieg der Stendaler Roland von seinem Sockel. Handwerker einer Magdeburger Firma haben die Symbolfigur demontiert, um diese zu sanieren.

1525 war die Originalfigur als ein Wahrzeichen für städtische Rechte aufgestellt worden und zeigte das Selbstbewusstsein und die Bedeutung der prosperierenden Hansestadt.

Aus Unterlagen des Stadtarchivs geht hervor, dass an dem Stendaler Roland schon öfter hantiert worden ist. Es sind folgende Jahreszahlen belegt: 1698, 1837, 1902, 1920, 1928 und 1938.

Richtig schwer erwischte es die Figur am 13. November 1972, als ein Orkan über die Stadt hinwegfegte. Die fast 450Jahre alte Figur wurde derart stark beschädigt, dass der VEB Denkmalpflege Magdeburg diese demontieren musste. In großen Teilen wurde die Figur rekonstruiert und am 7. Oktober - dem 25. Gründungstag der DDR - neu aufgestellt. Wer noch ein altes Teilstück sehen möchte, kann dies im Altmärkischen Museum finden.

In diesem Jahr war längere Zeit unklar, ob der Roland für die Sanierung der Marienkirchstraße zeitweilig weichen muss. Die Stadtverwaltung hat nun allerdings die Gunst der Stunde genutzt und die Symbolfigur für eine Überarbeitung abgebaut. Die Demontagearbeiten, die am Montag, 7. Juli, begonnen hatten, dauerten länger als kalkuliert worden war - erst nach zwei Tagen war der Roland ganz abgebaut.