1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Stendal
  6. >
  7. Ein Vize-Landrat sollte Recht behalten

20. Steinfelder Bauernmarkt Ein Vize-Landrat sollte Recht behalten

Besser hätte es für die Organisatoren des 20. Steinfelder Bauernmarktes nicht laufen können. Nach tagelangem Regen schien am Jubiläum die Sonne und ein neuer Besucherrekord ist in Sicht.

29.09.2014, 07:40

Steinfeld l Lange bevor Verena Schlüsselburg, Bürgermeisterin der Einheitsgemeinde Bismark, den 20. Bauernmarkt in Steinfeld pünktlich um 10 Uhr eröffnete, hatten die Kassierer und die Einweiser auf den Straßen eine logistische Meisterleistung zu vollbringen. Die Parkplätze waren voll, bevor es offiziell los ging. Im Sekundentakt folgten den Tag über weitere Fahrzeuge. "Konkrete Zahlen haben wir noch nicht, ein neuer Besucherrekord ist aber nicht ausgeschlossen", freute sich die Bürgermeisterin gestern.

Nach tagelangem Regen schien die Sonne und sie zog die Besucher magisch auf den Steinfelder Schützenplatz, auf dem über 180 Händler ihre Stände aufgebaut hatten. Auch diese "bescheinigten durchweg ein gutes Geschäft. Alle hatten am Abend mit erhobenem Daumen den Platz verlassen und die meisten wollen wiederkommen", so Schlüsselburg. Der Bauernmarkt sei eben nicht nur Kultur, sondern auch ein Wirtschaftsfaktor.

Gladigau gewann den Schönheitswettbewerb

Dieser Jubiläumsmarkt war ein ganz besonderer. Die Politprominenz des Kreises, Bürgermeister befreundeter Kommunen, selbst aus der Börde und dem Jerichower Land, kamen um zu gratulierten, brachten Geschenke mit.

Rolf Meyer, vor 20 Jahren Vize-Landrat im Landkreis Stendal, ließ sich diese Veranstaltung ebenfalls nicht entgehen. Er war während der ersten verregneten Auflage am 30. September 1995 der Prophet. Mit seinem damaligen Satz "Was die Wiesen für München, das wird der Bauernmarkt für die Verwaltungsgemeinschaft Kläden sein", sollte er mehr als Recht behalten. Die Verwaltungsgemeinschaft Kläden gibt es nicht mehr. Aber auch innerhalb der neuen, größeren Einheitsgemeinde Bismark zählt der Steinfelder Bauernmarkt neben dem Adventsmarkt in Kläden zu den Höhepunkten eines jeden Veranstaltungsjahres.

Nach einer Rückschau Schlüsselburgs auf 20 Jahre Bauernmarkt, in denen aus einigen hundert Besuchern jährlich zwischen 8000 und 10 000 geworden sind, gab der Stendaler Landrat Carsten Wulfänger die Sieger des Wettbewerbes "Unser Dorf hat Zukunft" auf Kreisebene bekannt. Vier Ortschaften stellten sich der Jury. Den ersten Preis und damit 2000 Euro bekam Gladigau, dicht gefolgt von Garz. Wulfänger erinnerte daran, dass es vor drei Jahren ebenfalls ein Kopf-an-Kopf-Rennen dieser beiden Dörfer gab, damals konnte das havelländische Garz gewinnen. Schäplitz rettete in diesem Jahr die Ehre der Einheitsgemeinde Bismark und schaffte es immerhin noch auf Platz drei, gefolgt von Walsleben.

Startschuss für das Kinder-Entenrennen

DJ Dirk Mertens aus Schinne hatte anschließend auf der Feldsteinbühne wieder das Wort. Den gesamten Tag über moderierte er die verschiedenen Gruppen und Vereine an, die für den kulturellen Teil sorgten.

Neben gekannten Ensembles, wie den Jagdhornbläsern aus Steinfeld, können jedes Jahr immer wieder neue Formationen für Steinfeld gewonnen werden. Dazu gehörten in diesem Jahr die Mitglieder des Akkordeonorchesters aus Großgörschen. Nicht nur sie begeisterten mit ihrem Auftritt, sie waren auch vom Publikum begeistert und versprachen wiederzukommen.

Ein Novum in der 20-jährigen Geschichte war ebenfalls der Kinderbauernmarkt, mit kleinen Verkäufern aus den Tagesstätten Kläden und Badingen hinter dem Tresen. Das kam bei den Besuchern gut an und dürfte ebenfalls künftig zum Bauernmarkt-Repertoire gehören.

Hans-Joachim Frey vom Verein "Blaue Herzen für Kinderfreundlichkeit" kam ebenfalls mit einer neuen Idee. Parallel zu seinen bekannten Bürgermeister-Entenrennen möchte er ein Kinder-Entenrennen ins Leben rufen. Der Startschuss für die Aktion fiel in Steinfeld. 122 Kinder bemalten ihre Renn-Enten, die im kommenden Jahr im Rahmen der Buga in Havelberg zu Wasser gelassen werden sollen.

Mehr Bilder finden Sie unter: www.volksstimme.de/steinfeld.<6><7><8>