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Kreis-Schulausschuss stimmte über Erhalt von Außenstellen der Grundschulen ab Votum soll Schule machen

Von Thomas Pusch 20.11.2014, 02:11

Alle Grundschulen im Landkreis Stendal sind auf der Grundlage der gegenwärtig gültigen Verordnung bestandsfähig. Dies belegt eine Aufstellung der Schülerzahlenentwicklung, die am Dienstagabend im Kreis-Schulausschuss vorgelegt wurde.

Stendal l Mindestens 52 Schüler müssen die Grundschulen in den kommenden beiden Schuljahren haben, 2017/18 und 2018/19 sind es dann 60 Schüler. Und diese Zahl wird von den Grundschulen im Landkreis Stendal erreicht. Das geht aus einer Aufstellung hervor, die am Dienstagabend im Kreis-Schulausschuss vorgestellt wurde. "Alle Schulen sind bestandsfähig", fasste Vorsitzender Henning Richter-Mendau die gute Nachricht zusammen.

Doch die Sorgen sind mit dem im Dezember verabschiedeten Schulentwicklungsplan 2015-2019 lediglich aufgeschoben. "Ab dem Schuljahr 2022/23 wird es für zwei, drei Schulen kritisch", sagte der Erste Beigeordnete Denis Gruber (SPD) voraus. Die ehemalige Grundschule Rochau, die nun als Außenstelle der Goldbecker Grundschule firmiert, wird wohl dazugehören. Der Schulausschuss befürwortete die Weiterführung für das laufende Schuljahr. Da die Kapazitäten in Goldbeck fehlen, hat das Landesschulamt dies bereits bestätigt. Bis zum kommenden Schuljahr sollen die entsprechenden Bedingungen in Goldbeck geschaffen werden. Ebenso ist die Situation in Wust, einer Außenstelle der Grundschule Schönhausen. Auch dort beantragte der Verbandsgemeinderat die Fortführung für das Schuljahr 2014/15. Auch dort wurde dies vom Landesschulamt bestätigt mit der Anforderung, bis zum kommenden Schuljahr Räumlichkeiten zu schaffen.

Klares Votum gegen veränderte Schulbezirke

Ob dies so schnell möglich ist, steht allerdings noch nicht fest. Beide Bauprojekte müssten über das Förderprogramm Stark III unterstützt werden. Wann dies in Angriff genommen werden kann, ist noch nicht klar. So lange müssten die beiden Außenstellen allerdings erhalten bleiben. Möglicherweise stehen die Ausschussmitglieder also im kommenden Jahr vor der gleichen Abstimmung.

Nicht einverstanden waren die Kommunalpolitiker allerdings mit dem Beschluss des Arneburg-Goldbecker Verbandsgemeinderates, die Kerngemeinde Eichstedt ab dem kommenden Schuljahr den Schulbezirken der Grundschulen Arneburg und Goldbeck zuzuordnen, den Eltern also die Wahl zwischen diesen beiden Schulen zu lassen. "Wenn der Standort Goldbeck gestärkt werden soll, können die Einzugsbereiche nicht geändert werden", meinte Edith Braun (SPD). "Ich habe das Gefühl, dass die Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck hier ein schwieriges Spiel treibt", sagte Kreiselternratsvorsitzender Carsten Dobberkau. Bei einer Enthaltung wurde dieser Beschluss abgelehnt. Mit der gleichen Argumentation wandten sich die Ausschussmitglieder auch dagegen, die Hohenberg-Krusemarker Ortsteile Gethlingen, Hindenburg und Klein Hindenburg sowohl der Grundschule Arneburg als auch der Grundschule Iden zuzuordnen.

Zudem votierte der Schulausschuss dafür, beim Landesschulamt das Weiterführen der Osterburger Förderschule "Anne Frank" als eigenständige Einrichtung für die Schuljahre 2015/16 bis 2018/19 zu beantragen. "Sie hat zwar nicht die geforderten 52, aber dauerhaft mehr als 60 Schüler", sagte Schulverwaltungsamtsleiterin Ulrike Bergmann und Jürgen Emanuel (Die Linke) bekräftigte: Es wäre völlig falsch, diese Schule fallenzulassen".