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Seit Sonnabend gibt es auch in Seehausen und Salzwedel ehrenamtliche Familienhelfer Neue Familienpaten in der Altmark

Von Birgit Tyllack 08.12.2014, 01:18

Stendal l Ehrenamtliche Familienpaten leisten wertvolle Arbeit in Familien, denen der Alltag über den Kopf zu wachsen droht. Sie bieten "niedrigschwellige Hilfe" an, vermitteln - wenn nötig - weiter, haben ein offenes Ohr.

Seit Sonnabend gibt es im Norden Sachsen-Anhalts neben Stendal zwei weitere Standorte, von denen aus Familienpaten eingesetzt werden. Nun sind auch Seehausen mit sechs und Salzwedel mit zwölf frischgebackenen Familienpaten ausgestattet. Beim ersten Netzwerktreffen für Familienpatenschaften und Frühe Hilfen in unserer Region - vom Verein KinderStärken und der Landesgemeinschaft der Freiwilligenagenturen Sachsen-Anhalt ausgerichtet - erhielten die 15 Frauen und drei Männer nach dreimonatiger Ausbildung ihre Zertifikate, Blumen, Maskottchen und natürlich viele Glückwünsche.

Sebastian Stoll, Zweiter Beigeordneter des Landrates, nannte sie in seiner Ansprache "ehrenamtliche Brückenbauer", die die professionelle Arbeit erfolgreich ergänzen.

Robert Reck, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Seehausen, wies auf den wertvollen Beitrag zum Kinderschutz hin. Denn wo Eltern überfordert wären, seien Kinder gefährdet. Da eine Familie jedoch auch "ein sozialer und kultureller Raum ist, in den man als Dritter hineingeht", müsse sensibel vorgegangen werden, sei eine fundierte Ausbildung äußerst wichtig. Solch eine Ausbildung erhalten Interessierte durch den Verein "KinderStärken". Geschäftsführerin Susanne Borkowski und Daniela Tews, Projektkoordinatorin Familienpaten, bekamen am Sonnabend deshalb ebenfalls ein Zertifikat überreicht, das ihnen bescheinigt: Sie sind eines von acht Kompetenzzentren für frühe Hilfen in unserem Bundesland.

Obwohl die 18 neuen Familienpaten bereits ihre Zertifikate in den Händen hielten, mussten sie doch noch einmal die "Schulbank drücken". Die letzten beiden Ausbildungsinhalte "Möglichkeiten und Grenzen ehrenamtlicher Hilfen" und "Stressbewältigung" warteten auf sie, alle anderen Gäste konnten an drei runden Tischen unter kompetenter Leitung über verschiedene Themen ins Gespräch kommen.