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Reise in den Senegal Stendaler stirbt nach Urlaub an Malaria

10.12.2014, 01:19

Stendal (hä/bb) l Ein 46 Jahre alter Mann aus Stendal ist in der vergangenen Woche an der Tropenkrankheit Malaria gestorben. Das Johanniter-Klinikum in Stendal bestätigte entsprechende Informationen der Volksstimme. Die Krankheit, die auch als Sumpffieber bezeichnet wird, wird durch eine weibliche Stechmücke übertragen und ist nicht ansteckend.

Gleich ins Tropeninstitut nach Leipzig geflogen

Der Stendaler war Mitte November beschwerdefrei von einer Urlaubsreise aus dem Senegal zurückgekehrt. Nach ersten Beschwerden hatte er sich in ambulante Behandlung begeben und wurde am 2. Dezember vom Stendaler Klinikum "in einem schlechten Zustand" aufgenommen, wie der medizinische Leiter Professor Ulrich Nellessen mitteilte. Es wurde bei dem Mann eindeutig die Diagnose Malaria gestellt, er kam auf die Intensivstation. Noch am selben Tag wurde der Stendaler mit einem Hubschrauber ins Institut für Tropenmedizin nach Leipzig gefolgen. Nur wenige Tage später ist er dort verstorben.

Krankheit beim Landkreis nicht meldepflichtig

Nach dem Infektionsschutzgesetz besteht für die Krankheit eine nichtnamentliche Meldepflicht an das Robert-Koch-Institut in Berlin, wenn der Krankheitserreger direkt nachgewiesen werden konnte. Gegenüber dem Gesundheitsamt des Landkreises besteht keine Meldepflicht, wie Amtsärztin Dr. Iris Schubert auf Nachfrage mitteilt. "Das ist der erste Malaria-Fall, von dem ich im Landkreis höre", so Schubert.

Allerdings gibt es beim Landkreis eine Reiseberatung. Interessierte können auch die entsprechenden Impfungen und Prophylaxen dort verabreicht bekommen.