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Hantaviren in Tangermünde Gesundheitsamt warnt vor erhöhter Infektionsgefahr

29.01.2015, 16:00

Stendal (ta). Das Gesundheitsamt des Landkreises Stendal hat eine Warnung vor dem gefährlichen Hantavirus herausgegeben. Hantaviren sind weltweit verbreitet und werden von Mäusen und Ratten übertragen. Im Landkreis Stendal wurden in den vergangenen sechs Monaten bereits vier Fälle von Hantavirus-Infektionen gemeldet, drei davon in Tangermünde. Diese Informationen hat das Gesundheitsamt des Landkreises Stendal heute bekanntgegeben. Wie das Amt weiter vermeldet, muss derzeit von einem erhöhten Infektionsrisiko ausgegangen werden.

Hantavirus ist auf den Menschen übertragbar

Diese scheiden den Erreger über Speichel, Urin und Kot aus. Der Mensch infiziert sich über den Kontakt mit den Ausscheidungen der Tiere, wenn zum Beispiel kontaminierter Staub aufgewirbelt und der Erreger eingeatmet wird. Ein erhöhtes Infektrisiko besteht daher vor allem bei der Reinigung von Ställen, Häusern und Scheunen, in denen Ratten und Mäuse vermehrt vorkommen beziehungsweise kamen. Auch durch Bisse von infizierten Tieren kann das Virus übertragen werden.

Infektion kann lebensgefährlich sein

Ist eine Infektion eingetreten, kann es bei schwereren Verläufen zu grippeähnliche Beschwerden Fieber und starke Schmerzen kommen, aber auch zu einem Blutdruckabfall und Nierenproblemen kommen, im schlimmsten Fall sogar zum Nierenversagen. Um einer Infektion vorzubeugen, rät das Gesundheitsamt, den Kontakt mit infizierten Tieren zu vermeiden, beziehungsweise zu verhindern, dass die Tiere in den Wohnbereich und die nähere Umgebung kommen. Sollte ein Schädlingsbefall bereits vorliegen, ist dieser von einer Schädlingsbekämpfungsfirma zu beseitigen.