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Gefährliche Parasiten Trichinen bei Wildschweinen gefunden

05.02.2015, 16:22
ARCHIV - ILLUSTRATION - Zwei Wildschwein-Keiler rangeln am 22.01.2012 in ihrem Gehege im Wildpark Schloss Tambach bei Coburg (Bayern) miteinander. Passanten in Bayerns Großstädten bekommen Wildschweine mittlerweile fast häufiger zu sehen als Jäger auf ihren Hochsitzen. Das imposante, und manchmal auch gefährliche, Schwarzwild zieht es immer öfter in die Zivilisation. Foto: David Ebener/dpa (zu dpa «Die schwarze Horde - Warum Wildschweine die Städte erobern» vom 23.11.2014) +++(c) dpa - Bildfunk+++
ARCHIV - ILLUSTRATION - Zwei Wildschwein-Keiler rangeln am 22.01.2012 in ihrem Gehege im Wildpark Schloss Tambach bei Coburg (Bayern) miteinander. Passanten in Bayerns Großstädten bekommen Wildschweine mittlerweile fast häufiger zu sehen als Jäger auf ihren Hochsitzen. Das imposante, und manchmal auch gefährliche, Schwarzwild zieht es immer öfter in die Zivilisation. Foto: David Ebener/dpa (zu dpa «Die schwarze Horde - Warum Wildschweine die Städte erobern» vom 23.11.2014) +++(c) dpa - Bildfunk+++ dpa

Stendal (dpa/cm) | Bei der Untersuchung zweier Wildschweine aus Mecklenburg-Vorpommern ist im Landkreis Stendal ein Befall mit Trichinen festgestellt worden. Das Wildbret war von einer Wildverarbeitungsstätte im Landkreis Stendal gekauft worden. Bei der Weiterverarbeitung wurde es vorschriftsgemäß kontrolliert, wie das Lebensmittelüberwachungsamt des Landkreises am Donnerstag mitteilte. Das Fleisch wurde entsorgt.

Trichinenfunde treten nur selten auf. Das Lebensmittelüberwachungsamt gab an, dass deutschlandweit im Durchschnitt nur zehn bis zwölf Tiere im Jahr betroffen seien. Die Parasiten können durch den Verzehr von Wildbret auch in den menschlichen Organismus gelangen und schwere chronische Erkrankungen oder Infektionen mit Todesfolge hervorrufen. In den Jagdrevieren des Landkreises Stendal werden 120 000 Kilogramm Wildbret im Jahr erlegt.

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin ist die Trichinellose auch beim Menschen eine seltene Krankheit. Im Zeitraum von 2001 bis 2011 sind dem Institut nur 63 Fälle in Deutschland bekannt. Das RKI rät dazu, das Wildbret vor dem Verzehr auf über 70 Grad zu erhitzen, um alle Trichinen-Larven abzutöten.